Bad Säckingen – „Seid ihr bereit für Gospel-Musik?“, fragte Reverend Dwight Robson das Publikum im bis fast auf den letzten Platz besetzten Gloria-Theater in Bad Säckingen. Natürlich waren die Gäste bereit und freuten sich schon auf den ersten Titel der „Golden Voices of Gospel“, die am vergangenen Freitag unter der Leitung des Reverends im Gloria aufgetreten waren.

Die Stimmen der Sängerinnen und Sänger sind faszinierend, feingetunt wie die Saiten eines Instruments und gehen unter die Haut, ihre Begeisterung für das Singen ist grenzenlos und überträgt sich in Windeseile auf die Zuschauerinnen und Zuschauer. „Sometimes I Feel Like A Motherless Child“ und dann ein Lied, das später ein Sklaven-Lied geworden sei: „Swing Low, Sweet Chariot“. Bewegend das Solo von Johanna Abraham, die mit ihrer sanften, zartschmelzenden Stimme dem Lied eine besondere Note verlieh.

Mitsingen, mitklatschen oder aufstehen und mittanzen waren immer wieder erwünscht. „Wir arbeiten hier, und ihr sitzt hier mit verschränkten Armen“, forderte Robson das Publikum scheinbar empört zum Mittanzen auf. „So lieben wir die Gottesdienste in Amerika“, freute er sich dann. „Wir wollen heute Party machen, einen schönen Abend zusammen verbringen“, wandte er sich an die Zuschauerinnen und Zuschauer. Mit Titeln wie „Walking In Memphis“ oder „I Go To The Rock“ und immer wieder Soloeinlagen hatten sie sich im Nu in die Herzen des Publikums gesungen. Die Stimme von Abigail Campos hatte es auch dem Reverend angetan, als er sie nach „Rain In The Water“ lobte. Titel wie „Let it shine“, „When The Saints Go Marching In“, Stücke aus dem Film „Sister Act“ sowie „Amazing Grace“ waren sehr berührend und bewiesen die enorme musikalische Bandbreite der Gruppe. Weihnachtslieder wie „O Tannenbaum“, „Da ist ein Stern am Himmel“ oder englisch „Jingle Bells“ durften auch nicht fehlen. „Oh Happy Day“ war eigentlich das letzte Lied, aber das Publikum wollte die Sänger nicht von der Bühne lassen und bekam eine Zugabe.