Stefan Limberger-Andris

Bonndorf sei mit Geld gesegnet – trotzdem stelle sich die Verwaltung konkret die Frage, wo der größte Handlungsbedarf für Investitionen in ein Bürgerhaus bestehe, so Michael Scharf. Und diesen Bedarf sehe er in Brunnadern, ließ der Bürgermeister in der Gemeinderatssitzung wissen. 450 000 Euro sind für den Neubau eines Multifunktionalgebäudes, in dem auch die Feuerwehr untergebracht werden wird, an Kosten eingeplant. Als Planungsrate für den Neubau und den Abriss des bestehenden Feuerwehrschuppens, an dessen Stelle das Bürgerhaus gebaut werden soll, sind pauschal weitere 40 000 Euro bereits in den kommunalen Haushaltsentwurf 2019 eingestellt. Aktiviert werden könne das Projekt allerdings nur, wenn der Haushalt am Montag, 18. Februar, durch den Gemeinderat verabschiedet werde.

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Planer Jürgen Friedrich gab einen Überblick über die räumliche Ausgestaltung und erläuterte, dass das Gebäude über eine Flüssiggasheizung mit im Außenbereich vergrabener Gastherme beheizt werden wird. Zwei mal 110 Quadratmeter auf zwei Stockwerken, das Gebäude mit den Maßen zehn mal 13 Meter voll unterkellert, soll 73 Brunnadernern Raum für Veranstaltungen und der Feuerwehr ein Domizil geben. Allein der Bürgersaal weist nach den Planungen 61 Quadratmeter auf.

Baubeginn für 2020 vorgesehen

Im derzeit noch genutzten alten Schulsaal seien es gerade einmal 40 Quadratmeter, fügte Stadtrat Simon Burger an. Eine Pelletsanlage wie für das Wellendinger Bürgerhaus wäre nicht zielführend gewesen, so Simon Burger, da das Brunnaderner Pendant deutlich kleiner ausfalle und durch den Anschluss weiterer Gebäude auch keine Synergieeffekte erzielt werden können. Baubeginn für das Bürgerhaus Brunnadern sei für 2020 vorgesehen, wenn denn der kommunale Haushalt verabschiedet wird, erläuterte Nicole Messerschmid vom Stadtbauamt auf Nachfrage.

Junge Familien im Ort halten

Die Planung sei mit Augenmaß und Ziel erstellt worden, freute sich Stadtrat Ingo Bauer (CDU). Der Bau des Bürgerhauses sei sinnvoll, wolle man junge Familien im Ort halten. Sie hoffe, dass das Bürgerhaus nun auch tatsächlich gebaut werde, so Heidi Saddedine (SPD), denn es sei ein wichtiger Infrastrukturbaustein.

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Das alte Schul- und Rathaus in Brunnadern solle baldmöglichst verkauft werden, so Michael Scharf. Die Stadtverwaltung stehe bereits in Verhandlungen mit Privatleuten. Nach Verabschiedung des kommunalen Haushalts möchte die Stadtverwaltung bei der Umsetzung des Projekts in die Vollen gehen.

Auch Feuerwehr gefällt Planung

Nach dem Bau des Wellendinger Bürgerhauses mit Kosten von 1,5 Millionen Euro sei dies nun eine weitere wichtige Maßnahme, die letztlich auch dauerhafte Kostenersparnis im Vergleich zum Status quo im alten Schulhaus und dem jetzigen Feuerwehrschuppen erbringe, etwa bei Energiekosten und der Unterbringung der Wehr. Der noch amtierende Abteilungskommandant Markus Mutter und sein designierte Nachfolger Ralf Rebmann zeigten sich mit Blick auf die räumlichen Verbesserungen ebenfalls zufrieden.