Eltern müssen für das Mensa-Essen im Logofit des Bildungszentrums Bonndorf (BZB) tiefer in die Tasche greifen. Ab September kostet eine Mahlzeit 3,50 Euro, ab September 2020 vier Euro. Bürgermeister Michael Scharf begründete die Erhöhung mit dem deutlich defizitären Ergebnis (46 800 Euro) des Mensabetriebs. Der derzeit noch geltende Menüpreis von 3 Euro habe bereits seit 2006 Bestand.
Michael Scharf listete in der Gemeinderatssitzung für den Logofit-Mensabetrieb Personalkosten (41 000 Euro), Lieferservicekosten (21 400 Euro) sowie eine Spülpauschale (2400 Euro) für das verschmutzte Geschirr, das im Pflegeheim St. Laurentius gereinigt wird, auf. Summa summarum also Ausgaben von 64 800 Euro je Schuljahr, denen lediglich 18 000 Euro an Einnahmen aus dem BZB-Mensabetrieb gegenüber stehen.
6000 Menüs in einem Schuljahr
Rund 6000 Menüs gehen im Laufe eines Schuljahres über den Thekentisch der von Birgit Eske liebevoll geleiteten Mensa, rechnete Michael Scharf auf Anfrage aus dem Ratsgremium vor – täglich in etwa 70 Essen. Hauptklientel seien Fünft- bis Siebtklässler des BZB, unter die sich auch Lehrkräfte mischten, die Aufsichtspflichten wahrnehmen.
Sollen Lehrer mehr bezahlen?
An diesem Punkt hakte Stadtrat Erhard Morath (CDU) ein, der nach der Auskunft des Bürgermeisters, Lehrer zahlten den gleichen Preis wie Schüler für ein Essen, einforderte, dass diesen doch ein für einen Erwachsenen angemessener Preis abverlangt werden sollte, wenn sie denn keine Aufsichtspflichten wahrnehmen. Ratskollege Max Nägele (CDU) konterte, dass ein günstiges Essen für Lehrer doch auch irgendwie als eine Art Attraktivitätssteigerung des Lehrerberufs im ländlichen Raum gewertet werden könne.
Personalkosten könnten steigen
Michael Scharf warnte vor zusätzlich erforderlichen Personalkosten, sollte die Verwaltungsvereinbarung mit dem BZB-Kollegium vom Gemeinderat gekippt werden, dass Aufsichtspersonen aus den Lehrerreihen lediglich den auch für Schüler geltenden Menüpreis zu bezahlen haben. Denn, so der Bürgermeister, es seien zwei Aufsichtspersonen während der Mensaessenszeiten vorgeschrieben.
So überstand schließlich der von der Stadtverwaltung eingebrachte Beschlussvorschlag der Menüpreiserhöhung in zwei Stufen für die kommenden beiden Schuljahre einstimmig das Gemeinderatsvotum. Michael Scharf fügte an, dass die Erhöhung nicht für die Mensa der Grundschule gelte, da der dort verlangte Menüpreis ohnehin schon höher angesetzt sei wegen des bestehenden Betreuungsangebots.