Noch einmal hat die Volkshochschule (VHS) Hochschwarzwald zugelegt: Die Zahl der Unterrichtseinheiten ist 2018 auf 14 945 und damit um knapp 300 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. „Jetzt haben wir wohl den Höhepunkt erreicht“, sagte VHS-Leiterin Karin Hausmann bei der Hauptversammlung der VHS Hochschwarzwald, zu der die Gemeinden Bonndorf, Breitnau, Eisenbach, Feldberg, Friedenweiler, Hinterzarten, Lenzkirch, Löffingen, Schluchsee und Titisee-Neustadt gehören.
- Die Zahlen: 679 Kurse hat die VHS im vergangenen Jahr angeboten, dazu kamen Einzelveranstaltungen, Tagesfahrten und Ausstellungen. „Außerdem 65 Beratungen, die sich vor allem um das Thema Integrationskurse drehen“, erklärte Hausmann. Diese Gespräche bedeuteten einen hohen Zeitaufwand. Alles in allem kommt die VHS auf 779 Veranstaltungen, was eine Steigerung von 31 zu 2017 bedeutet. 203 Dozenten stehen im Dienst der VHS, die mit ihrem Team 6095 Unterrichtstermine in den zehn Kommunen koordiniert hat.
- Die Besucher: Knapp 11 300 Besucher konnte die VHS zählen. Darunter sind Menschen aus 48 Nationen. Natürlich, so Hausmann, liege Titisee-Neustadt als größte Einheit in der Trägerschaft der VHS bei den Unterrichtseinheiten pro Gemeinde weit vorne, ein Blick in die Statistik der VHS-Besucher nach Wohnort aber zeige, dass Leute aus allen Kommunen das Angebot gleichermaßen nutzten. Die Leute im Hochschwarzwald seien sehr mobil, was sich auch positiv auf die VHS-Besuche auswirke. „Es wird zuerst geschaut, an welchem Wochentag der Kurs ist und dann erst, wo er stattfindet.“
- Die Schwerpunkte: Fast 10 000 Unterrichtseinheiten im vergangenen Jahr liegen im Fachbereich Sprachen. Das sind 66 Prozent des gesamten Kursangebots. Deutsch als Fremdsprache und die Integrationskurse nehmen dabei eine zentrale Rolle ein. So legten 153 Teilnehmer die Prüfung „Deutsch für Zuwanderer“ ab, 116 Teilnehmer bestanden den Test „Leben in Deutschland“. Diese Kurse, machte Hausmann einmal mehr deutlich, bildeten einen wichtigen Baustein zur beruflichen Integration, insbesondere als Basis für die Anerkennung von Berufsabschlüssen oder eine Ausbildung. „Der Bereich Fremdsprache Deutsch ist von Jahr zu Jahr gewachsen. Wir gehen aber davon aus, dass sich die Zahlen jetzt auf diesem Niveau einpendeln und nicht weiter steigen“, so Hausmann. Ein großes Thema der VHS Hochschwarzwald ist die berufliche Weiterbildung. Mehr als 30 Firmen aus der Region haben die Angebote 2018 genutzt. Unter dem Namen „Treffpunkt Beruf“ arbeiten die Volkshochschulen im Landkreis Hochschwarzwald eng zusammen – und das mit Erfolg, wie Hausmann wissen ließ. Anträge werden gemeinsam gestellt, Konzepte in Kooperation erarbeitet, außerdem wurde ein mobiles Klassenzimmer eingerichtet, welche im ganzen Kreisgebiet im Einsatz ist. „Diese offene und enge Zusammenarbeit ohne Konkurrenzgedanken ist nicht selbstverständlich. Was wir damit schaffen, ist beispielhaft in der Region“, freute sich Hausmann, die das Konzept demnächst bei den Volkshochschulen am Hochrhein vorstellen wird.
- Der Umbau: Das bestimmende Thema im laufenden Jahr wird der Umbau des Gebäudes der ehemaligen Kurverwaltung in Neustadt sein, das jetzt zum VHS-Haus wird . Der erste Bauabschnitt mit dem Austausch der Fenster wurde bereits im vergangenen Jahr geschafft. Von Juni bis September steht nun Teil zwei an. Im Erdgeschoss entsteht ein großer, barrierefreier Seminarraum mit barrierefreier Toilette, die Büros werden dafür verkleinert. Der Computerraum wird vom zweiten ins erste Obergeschoss verlegt. Ist das geschafft, ist das Budget von 280 000 Euro aufgebraucht, mehr gehe nicht. Die Bauarbeiten sollen bis Herbst abgeschlossen sein. Eine Herausforderung werde die Unterbringung der Kurse in andere Räume währen der Bauarbeiten. „Die Sprachkurse machen drei Wochen und nicht drei Monate Ferien“, so Hausmann.
- Die Finanzen: Zu 80 Prozent speisen sich die Einnahmen aus den Teilnehmergebühren. Das waren 2018 rund 630 000 Euro. Die zehn Mitgliedsgemeinden haben ihren Beitrag auf 60 000 Euro erhöht. Vom Land kommen fast 70 000 Euro Fördermittel. Für 2019 ist ein Überschuss von 75 000 Euro geplant.
- Die Wahlen: Als Ersatz für Reinhard Feser im Vorstand der VHS wurde sein Nachfolger im Amt des Lenzkircher Bürgermeister, Andreas Graf, bestimmt.
Aktuelles Programm
Im VHS-Programm für Frühjahr/Sommer 2019 laden rund 500 Kursangebote zur Weiterbildung in den zehn Hochschwarzwaldgemeinden ein. Ab sofort liegt das VHS-Programm wieder in allen Rathäusern, Sparkassen, Banken, Tourist-Informationen sowie vielen Geschäften zur Mitnahme bereit. Das gesamte Programm der VHS gibt es im Internet (www.vhs-hochschwarzwald.de). Interessierte können sich auf der Internetseite zu den Kursen anmelden. Eine Anmeldung ist auch möglich im VHS-Büro in Bonndorf (Rathaus Bonndorf, Zimmer 4, unter Telefon 07703/93 80 17, oder per E-Mail (bonndorf@vhs-hochschwarzwald.de).