60.000 Seiten, 74.000 Beiträge, 6000 Hinweise – alles aufgeteilt auf eine Auflage von 1000 Stück – die Bonndorfer Narrenwelt darf sich auf den Narrenspiegel der Pflumeschlucker freuen. Ab dem Samstag, 15. Februar, wird die Fasnachtszeitung verkauft.
Was sich nach enormer Arbeit anhört, wurde durch die Realität sogar noch übertrumpft. Susanne Spachholz aus dem Redaktionsteam des Narrenspiegels wischte sich bei der Vorstellung des 60 Seiten starken Exemplars – mit 74 närrischen Beiträgen, vier Hinweisen auf besondere Veranstaltungen und zwei Beitrittserklärungsbögen – den Schweiß von der Stirn. Narrenvater Clemens Podeswa, Vize Alexander Matt sowie die Schreiberlinge Tanja Rendler und Monika Preiser nickten zustimmend. Harald Meier, Koordinator zwischen Reporterteam und Narrenrat, fehlte an diesem Abend. Clemens Podeswas Lob: Er sei unverzichtbar für die gelungene Produktion.
Ja, im Narrenspiegel der Bonndorfer Pflumeschlucker steckt – eigentlich wie immer – viel Arbeit und – eigentlich wie immer – hat es dem Redaktionsteam unheimlich viel Spaß bereitet, den Spiegel zusammenzustellen. Es sei trotz allem bis in den frühen Januar hinein eine Zitterpartie gewesen, genügend närrische Beiträge aus der Bevölkerung zu bekommen – eigentlich… –, resümiert Susanne Spachholz, die für den Zeitungssatz verantwortlich zeichnete. In der „Germania“ findet das Gesamtwerk in sattem Blau auf weißem Untergrund auf dem Deckblatt – oder umgekehrt – dann beim Redaktionsteam gefallen, der Spiegel kann nunmehr unters Volk gebracht werden.
Der Straßenverkauf des Bonndorfer Narrenspiegels – 3 Euro kostet ein Exemplar – startet am heutigen Samstag – Clemens Podeswa nennt die Plätze vor dem Schmidt‘s Markt, dem Lidl und dem Aldi sowie dem Müller-Markt als Anlaufstationen für alle, die über das närrische Geschehen, die Verwicklungen, das Ungemach und die Missgeschicke Bescheid wissen möchten. Im Geschäft Spachholz und beim Autohaus Moser, beim Friseur Hany und in der Bäckerei Jost sowie bei Blumen-Kech gibt es ebenfalls Ausgaben zu erwerben.
Für die Propagandafahrt der Pflumeschlucker am Sonntag wurden bereits 360 Exemplare zur Seite gelegt. Und für die ganz Späten sind während der Umzüge Rita Schüle und Gerda Gutmann unterwegs, um den Spiegel an die Narren zu bringen. Der Narrenspiegel sei – neben dem Fasnetauftakt am „11.11.“, den Umzügen, dem Strählen des Narrenrats und dem Fasnetspiel – ein Kern der Bonndorfer Fasnet, unterstreicht Clemens Podeswa.
Das Interesse der Bevölkerung an diesen närrischen Bausteinen müsse in Bonndorf, wie andernorts auch, immer wieder neu errungen werden. Die Zunft leiste hier sehr viel Arbeit, erläutert Alexander Matt. Als Erfolgsgeschichte stufen sowohl er wie auch Clemens Podeswa etwa die Lampionbastelaktion in den Kindergärten ein, die mehr Zuspruch zum Hemdglunkerumzug mit sich bringen soll – närrische Selbstläufer seien landauf, landab eher zur Ausnahme geworden, erklärt Alexander Matt.