Bonndorf (lim) Nach knapp zehn Monaten Vollsperrung wird die L170 zwischen Löffingen-Göschweiler und Abzweig Bonndorf-Boll am Donnerstag geöffnet. In einem nächsten Schritt soll die gesamte Strecke saniert werden.
In den vergangenen Wochen war eine provisorische Streckenführung auf rund 55 Meter eingerichtet worden. Die wichtige Verkehrsverbindung zwischen den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Waldshut „wird am heutigen Donnerstag, 28. November, wieder einspurig für den Verkehr geöffnet. Die Freigabe wird voraussichtlich im Laufe des Vormittags erfolgen“, bestätigte Heike Spannagel, Pressesprecherin des Regierungspräsidiums (RP) Freiburg, in einer Mitteilung. Allerdings wird die Strecke nicht für sämtliche Fahrzeuge geöffnet. Nur Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen dürfen die Engstelle passieren. „Um dies sicherzustellen, wurde eine Höhen- und Breitenbegrenzung für Fahrzeuge installiert. Zudem wurde ein Ampel- und Überwachungssystem eingerichtet, das mögliche Bewegungen im Hang registriert und bei Bedarf eine erneute Vollsperrung auslösen kann“, erläuterte Heike Spannagel.
„Die halbseitige Öffnung der L170 ist eine wichtige Verbesserung für die Region. Damit gelangen insbesondere Berufspendler zwischen Bonndorf und Löffingen wieder deutlich schneller zur Arbeit“, erläuterte Freiburgs Regierungspräsident Carsten Gabbert in der Mitteilung. Carsten Gabbert betonte, dass in einem nächsten Schritt die komplette Sanierung der Verbindungsstraße anstehe. Ein Ingenieurbüro werde ein Sanierungskonzept erstellen. Der Zeitplan bis zur Umsetzung der Maßnahmen sei noch nicht absehbar.
Die L170 ist wegen den dortigen geologischen Verhältnissen bereits seit Jahren eine Problemstrecke. Ein Streckenabschnitt kurz vor der Einmündung auf die B315 war ab 2017 und dann erneut ab 2019 saniert worden. Eine sich ausbauchende Gabionenwand zwischen Schattenmühle und dem Abzweig nach Boll war seit Längerem bekannt. Der dortige Hangrutsch schritt schließlich zu Jahresanfang schnell voran, das RP sperrte daraufhin die Strecke komplett. Das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) wurde mit geologischen Untersuchungen beauftragt. Nach Sofortmaßnahmen und Kontrolle der Bewegungen im Hang starteten im September Erkundungsbohrungen. Die dort gewonnenen Ergebnisse werden in das Sanierungskonzept für die L170 einfließen, so Heike Spannagel.