Bonndorf – Das Augenmerk der Aktion liege auf den bedürftigen Menschen und Familien aus Bonndorf und den Ortsteilen, erläutert Jennifer Wiehl, Mitarbeiterin der Stadtverwaltung auf Anfrage der Redaktion. Als Grundlage, Bedürftigkeit festzustellen, werden die Vorgaben für einen Berechtigungsschein des Tafelladens des Caritasverbands übernommen. Jennifer Wiehl: „Die Einkommensgrenze einzelner Personen liegt bei 1200 Euro. Für Familien erhöht sich dies für jeden weiteren Erwachsenen um 500 Euro und für jedes Kind um 330 Euro.“ Die Personengruppen, die an der Aktion teilnehmen, seien sehr gemischt, so Jennifer Wiehl: „Wir haben ältere Leute, aber auch Familien, die sich etwas wünschen. Teilweise verzichten die Eltern auch freiwillig auf eigene Wünsche, da es für sie einfach wichtig ist, dass ihre Kinder ein Geschenk bekommen.“ Die Teilnehmerzahlen variieren – 2023 waren es 46¦Wünsche, 2022 sogar 75¦und 2021 lediglich 40.
Außer materiellen Wünschen dürfen Bedürftige auch andere Wünsche nennen, erläutert Jennifer Wiehl, beispielsweise dürfe auch um Unterstützung bei Nachhilfe oder dergleichen angefragt werden. Nichtmaterielle Wünsche zu erfüllen sei allerdings immer etwas schwieriger, sowohl für die Beschenkten wie auch für die Wunscherfüller. Einige der Wunscherfüller wollen nämlich anonym bleiben. Dies erschwere, einen immateriellen Wunsch zu erfüllen. Es sei schon vorgekommen, sich Hilfe bei bestimmten Aufgaben zu wünschen, die die Beschenkten selbst nicht mehr erledigen können oder Hilfe dabei benötigten, erinnert sich Jennifer Wiehl an frühere Jahre.
Ob jeder zum Zug kommt? Jennifer Wiehl: „Es gibt keine Garantie, dass der Wunsch erfüllt wird. Dies wird den Personen, die beschenkt werden möchten, von Anfang an klar kommuniziert.“ Es sei auch schon vorgekommen, dass Wünsche abgelehnt wurden, weil sie den Wert von 30 Euro überstiegen haben. Die Betroffenen durften sich dann einfach etwas anderes wünschen. „Es gibt einige Personen, Familien und Betriebe, die in jedem Jahr an der Aktion mitmachen und Wünsche erfüllen“, erläutert Jennifer Wiehl. Es gebe aber auch immer wieder neue Unterstützer, die an der Aktion mitmachen.
„Die Beschenkten freuen sich total. Sie sind sehr dankbar dafür und sehen es nicht als selbstverständlich an, von Fremden ein Geschenk zu bekommen.“ Und dann erzählt die städtische Mitarbeiterin, dass sogar manche Berechtigte anderen Personen einen Wunsch erfüllen, obwohl sie selbst nicht viel Geld haben. „Sie wollen damit ihre Dankbarkeit zeigen und etwas zurückgeben.“ Die Aktion komme auf jeden Fall gut bei den Menschen an, so Jennifer Wiehl. „Auch die Menschen, die einen Wunsch erfüllen, freuen sich sehr über die kommunale Aktion, da sie den Bedürftigen direkt vor Ort helfen können.“