Der Verein Kino und Kultur St. Blasien zeigt am Samstag um 19.30 Uhr im Kursaal der Stadt den Dokumentarfilm „Ich wollte Himmel“ über den Maler und Dichter Conrad Schierenberg. Die Vorstellung eröffnet ein Podiumsgespräch mit dem Filmemacher Mick Locher und Zeitgenossen aus dem Umfeld Schierenbergs. Als junger Journalist lernte der Filmproduzent 1988 den Künstler im Rahmen einer Ausstellung kennen. Aus dieser Begegnung entwickelte sich eine Freundschaft. Bei Locher entstand der Wunsch, einen Film über das Leben und Werk Conrad Schierenbergs zu realisieren.

Aber erst im Jahr 2022 ergab sich die Möglichkeit, die „unbedingte Authentizität seiner Malerei, seine Kreativität, sprachlich und malerisch, und seine Leidenschaft für das Alemannische“ zu würdigen, wie Locher in einem Text von Sylvia Vetter für die Plattform „stattsofa“ des Landkreises erklärt. Mitte Februar begannen er und Kameramann Patrick Kerber mit den Dreharbeiten, die Schierenberg beim Spaziergang über die Hügel des Hotzenwaldes und beim Gedichtvortrag im Atelier in Happingen zeigen. Im Mai trafen sich Locher und sein Kameramann mit dem Künstler am Ort seiner Kindheit, in Menzenschwand, und im August 2022 am Kohlenmeiler auf dem Dachsberg. Wenige Tage später erhielt Schierenberg die Diagnose seiner Erkrankung. Er stirbt am 19. November im Alter von 85 Jahren an Krebs. Die letzten Filmaufnahmen können nur noch die Stimmung der Natur einfangen. Gerade diese Stimmung, die Landschaft, die sich in den Bildern des Künstlers widerspiegelt, hat Conrad Schierenberg nach eigener Aussage geprägt. Die Weite auf der Höhe des Dachsbergs mit Blick bis zu den Alpen und der Himmel gaben dem Film seinen Titel.