Das Medienhaus SÜDKURIER wird am Donnerstag, 19. Januar, um 19 Uhr in der Hotzenwaldhalle Görwihl eine Podiumsdiskussion zur Bürgermeisterwahl in der Gemeinde abhalten. Unabhängig von möglichen weiteren Bewerbern, die noch bis zum 2. Januar ihre Kandidatur erklären könnten, wurden die drei bereits bekannten Bewerber eingeladen. Der Donaueschinger Hauptamtsleiter Mike Biehler und der Görwihler Handwerker Daniel Stiller haben ihre Teilnahme zugesagt. Anders Amtsinhaber Carsten Quednow. Er erklärte, nicht teilnehmen zu wollen.

Quednow: „Meine Wahlzeit ist fest durchgeplant“

Quednow führt zeitliche Gründe für seine Absage an. „Meine Wahlzeit ist fest durchgeplant, hinzu kommt der ,normale Dienstkalender‘, den ich nicht ruhen lassen kann und will“, antwortete er auf die Einladung unserer Zeitung. Angeboten worden waren Quednow und seinen beiden Mitbewerbern als mögliche Termine der 18. und der 19. Januar.

Er wolle wegen der Veranstaltung bereits fest vereinbarte Termine nicht absagen, so Quednow. Außerdem biete er im Vorfeld der Wahl eigene Termine und Social Media Auftritte an, wo ebenso Gelegenheit bestehe, sich zu informieren, wie bei der von der Gemeinde organisierten Kandidatenvorstellung am 9. Januar ebenfalls in der Hotzenwaldhalle.

Görwihl wählt einen neuen Bürgermeister

Das unterscheidet eine Podiumsdiskussion von einer Kandidatenvorstellung

Die offizielle Kandidatenvorstellung unterscheidet sich allerdings stark von einer Podiumsdiskussion. Bei der Gemeindeveranstaltung treten die Bewerber nacheinander auf die Bühne, um in einer fest bemessenen Redezeit sich und ihre Ziele vorzustellen. Eine moderierte Diskussion der Bewerber untereinander ist nicht möglich. In einem letzten Block werden Fragen aus dem Publikum beantwortet.

Der Görwihler Bürgermeister Mike Biehler wünscht sich, dass möglichst viele Bürger in seiner Gemeinde sich 2024 bei den Kommunalwahlen ...
Der Görwihler Bürgermeister Mike Biehler wünscht sich, dass möglichst viele Bürger in seiner Gemeinde sich 2024 bei den Kommunalwahlen für ein politisches Ehrenamt zur Verfügung stellen. | Bild: Peter Schütz

Anders bei den Podiumsdiskussionen, die der SÜDKURIER seit vielen Jahren immer wieder zu Bürgermeister- und auch anderen Wahlen abhält. Statt eine ausgearbeitete Rede zu halten, müssen die Teilnehmer sich hier den Fragen der Moderatoren, der Mitbewerber und ebenfalls des Publikums stellen. In diesem Forum haben die Bürger die Möglichkeit, die Bewerber gleichzeitig und in Interaktion miteinander zu erleben und zu beurteilen.

Der Handwerker Daniel Stiller will Amtsinhaber Carsten Quednow als Bürgermeister ablösen. Auch er nimmt an der Podiumsdiskussion teil.
Der Handwerker Daniel Stiller will Amtsinhaber Carsten Quednow als Bürgermeister ablösen. Auch er nimmt an der Podiumsdiskussion teil. | Bild: Scheibengruber, Matthias

SÜDKURIER veranstaltet seit Jahren Podiumsdiskussionen

In den vergangenen Jahren hielt die SÜDKURIER-Lokalredaktion Bad Säckingen vor wichtigen politischen Weichenstellungen immer wieder Podiumsdiskussionen als Informationsangebot für die Bürger ab. Über 500 Personen verfolgten im Oktober 2011 im Kursaal Bad Säckingen den Auftritt von Bernhard Mosandl, Rolf Ackermann, Alexander Guhl, Thomas Bieler, Angelo De Rosa, Christina Wallaschek und Klaus Springer, als es um die Nachfolge von Bürgermeister Martin Weissbrodt ging.

18 Bewerber saßen im Februar 2013 in Rickenbach auf dem Podium, wo es um die Frage ging, wer nach Norbert Moosmann Bürgermeister werden sollte. Sogar der SWR schickte damals ein Fernsehteam, um über die Veranstaltung zu berichten. Die letzte große Podiumsdiskussion anlässlich einer Bürgermeisterwahl wurde im Juli 2020 in der Rotmooshalle Herrischried abgehalten, wo sich Manfred Krüger, Christian Dröse und Annekatrin Mickel den Fragen stellten.

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Wichtig für die Meinungsbildung der Wähler

Auch nach Quednows Absage stand nie im Raum, die geplante Görwihler Podiumsdiskussion abzusagen. „Dieses Format hat sich in den vergangenen Jahren vor wichtigen Wahlen als Instrument der Meinungsbildung bewährt. Wir wollen auch den Görwihlern diese Möglichkeit geben“, erklärte SÜDKURIER-Redaktionsleiter Andreas Gerber.

Möglicherweise werden auch doch noch mehr als zwei Bewerber an der Podiumsdiskussion teilnehmen. Die Bewerbungsfrist für weitere Bürgermeisterkandidaten endet erst am 2. Januar, 18 Uhr. Auch mögliche weitere Bewerber werden zur Teilnehme an der Veranstaltung eingeladen. Dies gilt allerdings nicht für Personen, die extremistische gegen das Grundgesetz gerichtete politische Positionen vertreten.

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