Grenzach-Wyhlen – Die Baugenossenschaft Grenzach-Wyhlen ist für viele Menschen seit Jahren ein Garant für gutes und preisgünstiges Wohnen. Sie hat 1290 Mitglieder. Doch auch für die Baugenossenschaft werden allgemeine Preissteigerungen und politische Rahmenbedingungen immer unberechenbarer, wie die Mitgliederversammlung der Genossenschaft an diesem Mittwoch deutlich zeigte.
Im Bericht des Vorstandes bezog sich Geschäftsführer Daniel Kuny auch auf die aktuellen Rahmenbedingungen, aufgrund derer keine konkreten Neubauten in Planung seien. „Bei Baukosten von über 4000¦Euro pro Quadratmeter sehen wir derzeit wenig Potenzial, Wohnungen zu bezahlbaren Preisen zu bauen.“ Man besitze im Neubaugebiet „Kapellenbach-Ost“ zwar ein Grundstück, das man mittelfristig bebauen könnte, sobald es die Rahmenbedingungen zulassen und das Risiko vertretbar sei. Leider sehe es aber noch nicht danach aus, so der Geschäftsführer weiter. Klartext redete er wegen der riesigen Erdmassen, die im „Kapellenbach-Ost“ seit Monaten bewegt werden. Dort wird nicht gebaut, sondern das Landesdenkmalamt sucht Funde aus der Römerzeit. Diese würden fotografiert und dann alles wieder zugeschüttet. Das koste etwa drei Millionen Euro, sagte Kuny, die voll auf die Eigentümer umgelegt würden. Allein für die Genossenschaft bedeute der Anteil etwa 130.000¦Euro. Das zeige, wie staatliche Auflagen das Bauen dringend benötigter Wohnungen erschweren oder gar verhindern, stellte Kuny fest.
In Bezug auf die Instandhaltung mit Investitionskosten in Höhe von 984.000¦Euro im Jahr 2023 und die Modernisierung des Bestandes zog Kuny eine positive Bilanz. Die Finanz- und Ertragslage der Baugenossenschaft bezeichnete er mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 716.000¦Euro, einer Bilanzsumme in Höhe von mehr als 50¦Millionen Euro und einer Eigenkapitalquote von 38,1¦Prozent als sehr gut. Gleichzeitig verwies er darauf, dass die Genossenschaft in den zurückliegenden 20¦Jahren in den Bau und in die Modernisierung des Bestandes mehr als 40¦Millionen Euro investiert habe. Für den Aufsichtsrat des Unternehmens lobte dessen Vorsitzender Thomas Merle die gute Zusammenarbeit mit dem Vorstand der Baugenossenschaft, auch bei der Genehmigung des Jahresabschlusses. Im Hinblick auf die ordnungsgemäße Geschäftsführung, die Feststellung des Jahresabschlusses für das Jahr 2023 und wirtschaftlichen Verhältnisse verwies er auf die gesetzliche Prüfung durch den Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen. Danach ist die Baugenossenschaft allen gesetzlichen und satzungsmäßigen Verpflichtungen nachgekommen. Den Bilanzgewinn in Höhe von rund 53.000¦Euro empfahl Thomas Merle der Mitgliederversammlung als Bardividende (zwei Prozent) auszuschütten.
Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurde Sarah Werda. Aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden sind Vera Zimmermann und Ulrike Löwe. In den Aufsichtsrat wiedergewählt wurde Elke Fendler.
Geschäftsführer Daniel Kuny kündigte die energetische Sanierung der Häuser an der Hutmattenstraße¦10/12 für dieses Jahr an. Für die Versorgung mit Kabelfernsehen verwies er auf gesetzliche Änderungen zum 1.¦Juli. Die führen dazu, dass Mieter frei entscheiden dürfen, welchen Anbieter sie fürs Fernsehschauen wählen.
Kontakt: Baugenossenschaft Grenzach-Wyhlen eG, Markgrafenstraße¦40, Grenzach-Wyhlen, E-Mail: info@bggw.de.