Grenzach-Wyhlen – Für den Aufbau eines Industriekulturpfades in der Gemeinde Grenzach-Wyhlen hat der Bürgerverein die Zusammenarbeit mit den ansässigen Firmen begonnen.
In einer ersten Zusammenkunft der Akteure stimmten sich Vertreter mehrerer Unternehmen darüber ab, in welchem Maße sie zur Gestaltung des Projekts beitragen können – und welche Schwerpunkte sie darin aufnehmen möchten. Michael Nopper, der Vorsitzende des Bürgervereins Grenzach-Wyhlen, erläuterte das Ziel, mit einem solchen Informationsweg auf die reiche und vielseitige wirtschaftliche Tradition beider Ortsteile hinzuweisen. Die überwiegend erfolgreich tätigen Firmen hätten in maßgeblicher Weise zur Gestaltung der sozialen und baulichen Strukturen in Grenzach und Wyhlen beigetragen. Der Informationsweg solle gleichermaßen attraktiv für Einheimische, Zugezogene und Touristen werden.
Route auf öffentlichen Wegen
Nach bisherigen Überlegungen soll die Route auf öffentlichen Wegen an Standorten ehemaliger Firmen und an bestehenden Unternehmen vorbeiführen. Große Informationstafeln sollen in Bild und Text Wissenswertes vermitteln. Im ersten Gedankenaustausch wurde dazu angeregt, mit QR-Codes auf weitere Informationsangebote im Internet zu verweisen. Hier könnten dann noch mehr Fotos und eventuell auch Ton- oder Filmaufnahmen abrufbar sein.
Während des Treffens machten die Vertreter der Industriebetriebe deutlich, dass es wichtig sei, entlang des Lehrpfads auch soziale Entwicklungen in der Gemeinde zu vermitteln. So könnten Beispiele für Veränderungen der Arbeitsplätze und Arbeitsformen dargestellt werden. Auch sollten die unterschiedlichen Einflüsse der Industrie auf die Entwicklung der beiden Ortschaften Platz finden. Gleichzeitig gäbe ein Industriekulturpfad die Gelegenheit, technische Besonderheiten und Entwicklungen der örtlichen Firmen zu beschreiben und die weit über die Region hinausreichende Bedeutung ihrer Produkte hervorzuheben. Die Vertreter der Industriebetriebe sicherten ihre Mithilfe zu, in ihren Archiven historisch bedeutsame Quellen zu sichten und so auch bisher Unbekanntes zu erschließen. Der Bürgerverein Grenzach-Wyhlen widmet sich derweil mit weiteren Partnern der Geschichte nicht mehr bestehender Firmen, wie etwa dem Eisenbau, der Tapetenfabrik und der Seidenbandweberei.
Die Gestaltung des geplanten Industriekulturpfades dürfte sich über mehrere Jahre hinziehen. Der Bürgerverein strebt allerdings an, bereits anlässlich des 50. Jubiläums der Gemeindegründung aus Grenzach und Wyhlen im Jahr 2025 die beiden Endpunkte des Weges fertigzustellen. Auch Bürgermeister Tobias Benz hat seine Unterstützung für dieses Projekt angekündigt.