Auch wenn die Energieversorgung in Deutschland als eine der sichersten der Welt gilt, sind länger andauernde Stromausfälle ebenso wenig auszuschließen wie andere Notlagen. In solchen Fällen gilt es auch, die Bürger zu unterstützen. Um diese Unterstützung zu leisten, haben die Gemeinden die Möglichkeit, auf freiwilliger Basis Notfalltreffpunkte einzurichten.

Als Leistungen kommen Versorgung von Räumlichkeiten mit Notstrom, die Möglichkeit, Mobilfunkgeräte aufzuladen, Erteilung von Informationen und von Verhaltenshinweisen, Bereitstellung von Erster Hilfe, Organisation von Hilfe, Versorgung mit Trinkwasser und Toiletten, Möglichkeiten zum wärmenden Kurzaufenthalt, Bereitstellung von Getränken und Nahrung und psychosoziale Unterstützung in Betracht.

Unterstützt werden die Gemeinden bei der Einrichtung von Notfalltreffpunkten durch das Land, das zu diesem Zweck Musterausstattungssets zur Verfügung stellt. Voraussetzung ist ein Antrag der Gemeinde. Als erste Kommune im Landkreis hatte Häusern einen Antrag gestellt. Zum Set, das die Gemeinde nun erhalten hat, gehören zwei Stromerzeuger samt Zubehör, die die Möglichkeit zur Ladung von Handys bieten, zwei Treibstoffkanister, Kabeltrommel, Steckdosenleiste, zwei Kästen Notfalltreffpunkt, eine Großflächenleuchte und eine 360-Grad-Leuchte, jeweils mit Stativ, und einiges mehr. Der Rollcontainer mit der Notfallausstattung wird derzeit im Feuerwehrgerätehaus aufbewahrt.

Nun ist es an der Gemeinde, ein Notfallkonzept zu erstellen und dabei die zu erbringenden Leistungen für die Bevölkerung und die Vorgehensweise bei Notlagen festzulegen. Wo genau dieser Treffpunkt also sein wird, ist noch nicht festgelegt. Einen konkreten Zeitplan, bis wann ein Notfallkonzept vorliegen soll, gibt es noch nicht, sagte Bürgermeister Thomas Kaiser auf Nachfrage. In den nächsten vier bis sechs Wochen wolle die Gemeindeverwaltung jedoch die Erarbeitung des Konzeptes angehen. Dabei solle auch die Feuerwehr eingebunden werden, fügte Kaiser an.