Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung den Auftrag für die Vermessungsarbeiten im neuen Baugebiet „Abendweide II“ vergeben. Ebenfalls wurde die Aufnahme eines Kredits für den Wasserleitungsbau beschlossen. Wichtig für interessierte Häuslebauer ist aber dieses Datum: Nach derzeitigem Stand geht die Gemeinde davon aus, dass die Bauplätze im Winter vergeben werden können.

Der Preis pro Quadratmeter wird voraussichtlich bei rund 200 Euro liegen. Anvisiert waren zu Beginn jedoch 150 Euro. Bislang wurde rund ein Drittel der Erschließungsstraße asphaltiert, der Rest soll nach den Handwerkerferien folgen, erklärte Bürgermeister Thomas Kaiser. Dann sollen auch die Rigolen (Pufferspeicher für Regenwasser) eingebaut werden, Lieferschwierigkeiten hatten zu einer Verzögerung geführt.

Das Baugebiet könnte bis Ende September/Anfang Oktober fertiggestellt werden, zeigte sich der Rathauschef zuversichtlich. Eine Einschätzung, die Gemeinderat Peter Schmidt als sehr optimistisch bezeichnete. Demnächst sollen die Bewerber über die Vergabekriterien informiert und die weiteren Regularien vom Gemeinderat festgelegt werden. Zudem steht die Vermessung der Grundstücke an. Diese wird das Ingenieurbüro Schlachter übernehmen; es hatte die Kosten auf rund 35.100 Euro brutto geschätzt.

Für den Wasserleitungsbau in dem Neubaugebiet ist eine Kreditaufnahme erforderlich, im Eigenbetrieb Wasserversorgung sind Kreditermächtigungen von 90.000 Euro für das Jahr 2022 und 100.000 Euro für 2023 festgeschrieben. Ein Kredit über 190.000 Euro mit einer Laufzeit von 20 Jahren und einer zehnjährigen Zinsfestschreibung von 3,12 Prozent soll bei der L-Bank aufgenommen werden, darin war man sich am Ratstisch einig.

Die Kosten für die Erschließung bezifferte Planer Ralf Mühlhaupt im Frühjahr vor dem Gemeinderat auf rund 1,25 Millionen Euro. Die Summe war niedriger als eine Berechnung im April 2022, als der Bauexperte von knapp 1,4 Millionen Euro ausging.