Häusern – Das Jahresabschlusskonzert in der St. Fridolinskirche in Häusern war wieder gut besucht. Franziska Rogg und Sophia Liebwein brachten hier nicht nur barocke Werke zum Klingen, sondern führten ihr Programm auch in die Klangsprache der Moderne und bis ins 21. Jahrhundert hinein.
Das Duo zeigte dabei eine klangliche Intensität, die mitriss, zeigte Nuancenreichtum und bot orchestralen Klang. Als Moderator informierte Thomas Liebwein über die jeweiligen Stücke. Bereits zu Beginn vereinigten sich die Töne der Querflöte und Orgel bei der „Sonate für Flöte“ von Georg Philipp Telemann. Dabei arbeitete die Querflöte in den einzelnen Sätzen die Melodiebögen ausdrucksvoll heraus, während die Orgel die Melodien sozusagen beantwortete.
Einfühlsam und spannend
Mit Schwung und vorwärtsdrängender Musizierfreude verlieh die Organistin dann dem „Präludium in C-Dur“ von Johann Sebastian Bach eine eindrucksvolle Wirkung. Einfühlsam und spannend spielte Sophia Liebwein die Stücke „Greensleeves“, „Amazing Grace“ und das „Halleluja“ von Leonhard Cohen. Die Orgel hörte man begleitend im Hintergrund. Glanzvoll war die Querflöte von Sophia Liebwein auch in den drei Sätzen der „Sonate in F-Dur“ von Friedrich Händel, wobei Franziska Rogg an der Orgel den Klangteppich darunter schuf. Mit der Toccata aus der „Jubilee Suite“ von Gordon Young, von der Orgel gespielt, entluden sich wie ein Feuerwerk schnelle Passagen mit vollgriffigen Akkorden und einem schön eingesetzten Doppelpedal.
Mühelos wechselten die Musikerinnen in das letzte Stück „The Entertainer“, den berühmten Ragtime aus dem Jahr 1902 von Komponist Scott Joplin. Sie widmeten das Stück ihrem schwer erkrankten Musikerkollegen Roland Schäuble. Mit „Highland Cathedral“ als Zugabe setzten die Musikerinnen den Schlussakkord und bekamen für das prachtvolle Konzert begeisterten Applaus von den zahlreichen Zuhörern in der St. Fridolinskirche.