„Nach heutigem Stand wird 2023 kein schlechtes Jahr“, zeigte sich Bürgermeister Thomas Kaiser bei den Haushaltsberatungen in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats optimistisch. Man werde um 200.000 Euro höhere Zuweisungen von Bund und Land erhalten, allerdings steige auch die Verschuldung als Folge der Ausweisung des Baugebietes Abendweide.

Unter dem Strich geht Rechnungsamtsleiter Martin Maurer von schwarzen Zahlen aus, er rechnet mit einem Gesamtergebnis von rund 100.000 Euro bei Einnahmen von rund 3,8 Millionen Euro und Ausgaben von 3,7 Millionen Euro.

Höhere Zuwendungen

Was die von Bürgermeister Kaiser angesprochenen höheren Zuwendungen von 200.000 Euro betrifft, weist der Haushaltsplan Mehreinnahmen an Schlüsselzuwendungen und Investitionspauschale von 100.000 Euro aus, auch der Einkommensteueranteil steigt um 100.000 Euro auf 840.000 Euro. Gewerbesteuereinnahmen sind wie im Vorjahr mit 350.000 Euro berücksichtigt. Auf der Ausgabenseite schlagen die Personalkosten mit rund 1,2 Millionen Euro zu Buche. Berücksichtigt wurde dabei eine Tarifhöhung von durchschnittlich acht Prozent, bei den Beamten (drei Planstellen) 2,8 Prozent. Umlagen an Land und Landkreis bezifferte Maurer auf knapp 550.000 Euro. Den gestiegenen Energiepreisen wird ebenfalls Rechnung getragen.

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Die Stromkosten wurden bislang mit 64.000 Euro berücksichtigt, für 2023 wurden, wie es der Rathauschef formulierte, 100 Prozent aufgeschlagen. Für die Verlustabdeckung im Kurhaushalt hat der Rechnungsamtsleiter 150.000 Euro einkalkuliert. Auch in diesem Jahr will die Gemeinde mit 2,5 Millionen Euro viel investieren, Abwasserbeseitigung und Straßenbau sind dabei die größten Ausgaben. Kanalbau „Auf den Mauren“ und im Bildackerweg wurden mit insgesamt 900.000 Euro, Straßenbau (Bildackerweg, Auf den Mauren) mit 1,17 Millionen Euro veranschlagt.

Kauf eines Kommunalfahrzeugs

Für den Kauf eines Kommunalfahrzeugs sind 180.000 Euro vorgesehen, für den geplanten Waldkindergarten 110.000 Euro. Auch Einzahlungen aus Investitionstätigkeit – rund 83.7000 Euro – sind zu erwarten, so 420.000 Euro aus dem Ausgleichsstock für den Bildackerweg, 200.000 Euro aus dem Verkauf der Baugrundstücke im Baugebiet Abendweide II und Zuwendungen aus dem Ausgleichsstock in Höhe von 180.000 Euro für das Kommunalfahrzeug.

Verabschiedung am 30. Januar

Die Haushaltssatzung, die auch eine Kreditermächtigung von 1,65 Millionen Euro ausweist, soll in der Gemeinderatssitzung am 30. Januar verabschiedet werden. Dann steht auch die Entscheidung über die Wirtschaftspläne für die Eigenbetriebe Wasserversorgung und Kurbetriebe an, die am Montag nicht Gegenstand der Beratungen waren.

Die Entscheidungen über den Vollzug des Forstwirtschaftsplans für das Forstwirtschaftsjahr 2022 und die Planung für das laufende Jahr wurden wegen der Verhinderung von Forstbezirksleiter Andre Eickmann an diesem Abend auf die Sitzung am 30. Januar vertagt.