Häusern – Bereits bei der Kommunalwahl im Jahr 2019 waren CDU, Freie Wähler und Bürgerliste mit einer gemeinsamen Liste für die Gemeinde Häusern angetreten. Und die Verantwortlichen um Thomas Schmid (CDU), Ludwig Gruhn (Freie Wähler) und Patrick Bühler (Bürgerliste) hatten sich entschieden, auch bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 wieder eine gemeinsame Liste auf die Beine zu stellen.
Die „Gemeinsame Liste für Häusern“ sei offen für alle Bürger, erklärte Ludwig Gruhn, der zum Versammlungsleiter gewählt worden war, eingangs. Die gemeinsame Liste sei durch das Mehrheitswahlrecht deutlich demokratischer, die Kandidaten und Kandidatinnen mit den meisten Stimmen säßen dann auch im Gemeinderat, fuhr er weiter fort.
Die Suche nach Kandidaten beschrieb Gruhn von den Freien Wählern als äußert schwierig, kaum einer sei noch bereit, sich zu engagieren. An Stammtischen werde immer wieder Kritik an der Arbeit des Gemeinderats geäußert, aber von den Kritikern sei niemand bereit, das Ehrenamt eines Gemeinderates tatsächlich zu übernehmen.
Hatten sich vor fünf Jahren noch 17 Bürger zu einer Kandidatur um einen Sitz im Dachsberger Gemeinderat bereit erklärt, waren es nun nur noch zehn. Und auch das Interesse an der Nominierungsversammlung war gering, lediglich 13 Stimmberechtigte waren gekommen. Mit Frederic Aich und Christian Rieckmann werfen zwei Kandidaten erstmals ihren Hut in den Ring. Von den amtierenden zehn Gemeinderäten scheiden nur Nadine Zumkeller und Peter Schmidt aus dem Gremium aus. Sabine Gruhn, Monika Grüninger, Patrick Bühler, Thomas Schmid, Rainer Schwinkendorf, Thomas Warm, Matthias Volk und Paul Kessler bewerben sich um eine weitere Amtszeit.
Gemeinderat Paul Kessler hatte sich allerdings erst in der Nominierungsversammlung von einer weiteren Kandidatur am 9. Juni überzeugen lassen. Die Kandidaten werden in alphabetischer Reihenfolge auf dem Stimmzettel aufgeführt, darüber waren sich die Teilnehmer der Nominierungsversammelten einig. Geplant ist nun, einen Wahlflyer aufzulegen, in dem sich die Kandidaten mit Foto und einem kurzen Text vorstellen. Zudem wird eine gemeinsame öffentliche Kandidatenvorstellung in Betracht gezogen. Ob es auch eine Veranstaltung für junge Wähler geben wird, blieb zunächst offen. Bei der vorangegangenen Kommunalwahl war die Veranstaltung für Jungwähler auf keinerlei Resonanz gestoßen.
Der Dank von Ludwig Gruhn galt allen Bürgern, die sich bereit erklärt hatten, sich um ein Gemeinderatsmandat zu bewerben. Dies insbesondere auch in Hinblick darauf, dass die kommende Legislaturperiode nicht einfach werde, fuhr Gruhn fort. Denn neben Bürgermeister Thomas Kaiser wird auch der langjährige Hauptamtsleiter Bernd Schlageter nach mehr als 35 Jahren aus dem Amt scheiden. Umso wichtiger werde der Gemeinderat in den kommenden fünf Jahren für die Gemeinde sein, so Gruhn abschließend.