Häusern – Am Firmament gibt es einiges zu erleben – mit dem Kindermusical „Am Himmelszelt“ der Todtmooser Autorin Erika Buhr nahmen die Jüngsten des Theatervereins Zeitschleuse die Zuschauer mit auf eine erlebnisreiche Reise. Ihre Darbietung, inszeniert von Corinna Vogt, begeisterte das Publikum im vollbesetzten Kur- und Sporthaus Häusern. Wenn der Verein Zeitschleuse zu Vorstellungen seiner jungen Akteure einlädt, strömen die Zuschauer in Scharen. So auch am Sonntagnachmittag – schnell waren alle Plätze im Kur- und Sporthaus besetzt, es musste zusätzlich gestuhlt werden.

Die Geschichte: So einiges sieht der Mond, wenn er am Morgen auf die Erde blickt: Das Licht, die goldenen Strahlen der Sonne, die Farben, Kinder und einiges mehr. Davon erzählt er vier Sternenkindern, die nun die Erde auch einmal am Tag erleben möchten. Aber das kann nur die Sternenmutter erlauben, die weit entfernt wohnt. Also machen sich die vier auf die gefahrvolle Reise über die Milchstraße. Der Mond hat ihnen einen Anhänger mit einem Stein mitgegeben, der ihnen der Weg weisen und die kleinen Sterne vor Gnomen, (ehemaligen Sternen, die wegen Verfehlungen verwandelt wurden) und schwarzen Löchern beschützen soll.

Die schauspielerische Leistung der 18 Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren, unterstützt von einigen Jugendlichen, ihre unbekümmerte Spielfreude, die Lieder und Tänze begeisterten das Publikum, dass sich mit nicht enden wollendem Applaus und Standing Ovations bei den jungen Darstellern, Regisseurin Corinna Vogt und dem Team hinter den Kulissen bedankte. „Einfach klasse“, sagte ein junger Mann, der als Jugendlicher selbst Theater gespielt hat. Tatsächlich treffen die Sternenkinder auf einen Gnom, der ihnen den Stern raubt. Mithilfe der Zauberers Sternenglanz gelingt es den Kindern, den Gnom aufzuspüren, der ihnen erzählt, dass seine Zeit zu Ende geht und er noch gerne ein einziges Mal leuchten möchte. Die Sternenkinder bekommen Mitleid und nehmen den Gnom mit zur Sternenmutter. Sie erlaubt den Kindern einen Blick auf die Erde und diese sind begeistert von den Farben, den Tieren, der Sonne und den Kindern, die am letzten Schultag vor den Ferien voller Freude die Schule verlassen und Pläne für die freien Tage schmieden. Alle versammeln sich auf der Bühne zu einem fröhlichen Tanz – das Happy End? Noch nicht ganz, denn da ist ja noch der Gnom. Die Sternenmutter kann ihm nicht helfen, denn sein Sternenkleid ist schon lange zerfallen. Aber da springen die Sternenkinder ein und teilen mit dem Gnom ihre Sternengewänder, sodass der glücklich noch einmal leuchten kann. Die Sternenmutter gibt den Sternenkindern, die gerne einmal auf die Erde möchten, zu bedenken: „Jeder ist wichtig auf seinem Platz, auch wenn die Aufgabe klein erscheint“. Und die Kinder erkennen: „Wir sind am Sternenhimmel an unserem Platz“. Pia, Magnus, Isabell (9) und Emmi (7) standen als Sternenkinder auf der Bühne. Vor dem Auftritt waren sie sehr aufgeregt, Isabell hatte sogar Bauchschmerzen vor Aufregung, wie sie erzählte. Und Magnus wollte erst gar nicht auf die Bühne. „Aber wenn man erst dort steht, läuft alles“, sagte er. Und wie ist es, vor einem so großen Publikum zu spielen? „Magnus sagt, einfach so tun, als wäre niemand da“, sagte Emmi.
Aber so leicht ist das auch wieder nicht. Isabell hat da ihre eigene Methode: „Ich gucke einfach an die Decke“. Auch wenn man den Text vergessen hat, ist das nicht so schlimm. „Einfach weiter machen, als wäre nichts gewesen, die Leute wissen es ja nicht“, sagte Pia schmunzelnd.

Weitere Aufführung: Sonntag, 17. März, 17 Uhr, Wehratalhalle Todtmoos.