Häusern – Wieder einmal waren beim Fridolinskonzert im vollen Kur- und Sporthaus unter der Leitung von Ehrendirigent Thomas Villinger Blasmusikpirouetten und spritzige Soli die Meisterdisziplin der Trachtenkapelle Häusern. Mittendrin im Blasmusikepizentrum und dem Motto “Legenden und Magie“ saß ein begeistertes Publikum.

Tempos, Übergänge und Spannungsbögen saßen – schon als die ersten Notenakkorde flossen. Musikstücke, von Polkas bis Schlager, von Märschen bis Walzer reihten sich zweieinhalb Stunden klangschön aneinander. „Wir freuen uns, dass ihr Teil unseres Festtages seid“, begrüßte die Vorsitzende Nadine Zumkeller die Gäste, unter ihnen die seit über 40 Jahren befreundete Schützengilde aus Essel. Souverän waren als Ansagerinnen Saskia Neisser und Sophie Schäfer am Start. Das Konzertstück „Der Festtag“ in fünf Teilen von Sepp Tanzer öffnete den Zuhörern das Tor zu der faszinierenden Klangwelt. Die Klarinetten bereiteten auf den festlichen Tag vor, wonach die Hornregister zur Besinnung mahnten. Im dritten Teil griffen die Klarinetten das Anfangsthema auf, dieses Mal verstärkt durch eine Gegenmelodie. Die Kraft des Klangteppichs der Trompeten und Flügelhörner betonte den Beginn des Festes.

Mit seinem konzentrierten Dirigat förderte Thomas Villinger die sprudelnde Leidenschaft seines Orchesters, wobei das zarte Bündnis zwischen ihnen und dem Publikum immer inniger wurde. Während sich ein Strom aus Noten ergoss, konnte man der Verlockung von „Spirit und Glory“ von Paul Wilman oder „Harry at Hogwarts“ von Patrick Doyle nicht widerstehen. Versunken in besondere Registersolos, aber auch in die grandiosen Solos von Trompeter Moritz Villinger oder später von Altsaxophonist Bernd Schlageter ließ das Publikum „Kings Fire“ von Stephan Kostner, die Ouvertüre „Flotte Burschen“ von Franz von Suppé oder, als Ehrenmelodie für drei Musiker, „Sternstunden“ von Kurt Gäble auf sich wirken.

Eng mit ihren Instrumenten vertraut, hauchten ihnen die Akteure der Trachtenkapelle Leben ein, kletterten mit ihnen zu schwindelnden Höhen empor und entließen aus ihnen strahlende Töne. Das musikalische Talent rann ihnen bei „Best of Boybands-Medley“ wie etwa von den Backstreet Boys durch die Adern. Die Musikreise führte über „Hey, Soul Sister“ von der Band Train zu Vicky, Maite und Roland, wo man sich mit dem Gesang von Katharina Bernauer in Schlagerhits hineinträumte.