Seit einigen Tagen verfügt der Sportverein Höchenschwand über eine moderne LED-Flutlichtanlage auf dem Rasenplatz im Natursportzentrum. Es ist eine der größten Anschaffungen in der jüngsten Vereinsgeschichte Die Investition in Höhe von rund 60.000 Euro ermöglicht nun einen zeitgemäßen Spielbetrieb aller Mannschaften des Vereins zu allen Jahreszeiten.

Die Vorteile

Die Vorteile der neuen LED-Flutlichtanlage sind für Vorstandsmitglied Felix Baumgartner klar: Die Energiekosten sind geringer, auf Knopfdruck gibt es sofort die 100-prozentige Leuchtleistung, da die Vorwärmphase entfällt, der Platz wird zielgenau und gleichmäßig ausgeleuchtet. Außerdem könne die Leistungsstärke besser reguliert werden und die Lebensdauer sei größer.

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Bereits 2018 hatte der damalige Vorsitzende des Vereins, Yannic Götz, bei der Hauptversammlung ein Meinungsbild der Mitglieder eingeholt – alle hatten dem Projekt zugestimmt. „Wir sahen eine moderne LED-Ausleuchtung als nachhaltiger an“, sagt Baumgartner. So befasste sich der Vorstand danach bis 2019 mit der Planung und Vorbereitung der Umsetzung des Projektes. Zu den geschätzten Kosten der Flutlichtanlage in Höhe von rund 50.000 Euro mussten noch weitere 10.000 Euro für eine Blitzschutzanlage einkalkuliert werden. Es wurden mehrere Angebote eingeholt. Viele Firmen hatten die LED-Technik im Programm, doch es habe Unterschiede gegeben, hieß es. Letztlich entschied sich der Vorstand für einen Anbieter aus dem Raum Heidelberg. Dessen Flutlichtanlagen hätten den Vorteil, dass defekte Strahler als Einzellampen ausgetauscht werden könnten, erläutert Baumgartner. Bei anderen Anbietern müsste das komplette Leuchtmittel ausgebaut werden, was den zeitweiligen Ausfall des jeweiligen Masts bedeuten würde, erläuterte Michael Zanotti vom Vorstandsteam.

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Die Finanzierung sei ein Kraftakt gewesen, sagt Felix Baumgartner. Zunächst wurde ein Zuschuss in Höhe von 30 Prozent vom Badischen Sportbund beantragt. Ein entscheidender Nachteil dabei sei aber, dass der Betrag auf 10.500 Euro gedeckelt gewesen sei und erst nach vier Jahren ausbezahlt werde. „Wir mussten diese Summe also zwischenfinanzieren“, sagt er. Großzügig habe sich die Gemeinde Höchenschwand gezeigt, die die Flutlichtanlage mit 20.000 Euro gefördert habe.

Freude über Spenden

Erfolgreich sei auch ein Spendenaufruf des Sportvereins verlaufen. „Wir haben mit einem Flyer für unser Projekt geworben und der Erfolg war überwältigend“, sagt Kevin Matt, verantwortlicher Leiter des Sportbetriebs. Rund 15.000 Euro an Spenden seien so zusammengekommen.

Einwohner unterstützen

Die Einwohner von Höchenschwand hätten die Flutlichtanlage nicht nur finanziell, sondern auch durch anderweitige Hilfen und Sachspenden unterstützt. Baumgartner nennt das Ausleihen von Maschinen, die Mithilfe bei der Fertigung der Planungsunterlagen oder Grabarbeiten. So seien beispielsweise rund 500 Meter Kabel für die Blitzschutzanlage in einem 80 Zentimeter tiefen Graben verlegt worden. Der dafür notwendige Draht sei dem Sportverein gespendet worden. Auch die Fundamente für die sechs Masten haben Helfer des Vereins in Eigenleitung hergestellt. „Insgesamt konnten wir die Kosten für die Blitzschutzanlage um zwei Drittel deutlich senken“, erläutert Felix Baumgartner.

Letztlich muss der Verein etwa die Hälfte der Gesamtkosten vorstrecken oder selbst aufbringen. „In vier Jahren bekommen wir aber den beantragten Zuschuss vom Badischen Sportbund erstattet“, sagt Vorstandsmitglied Felix Baumgartner.