Die Narren in Hohentengen wären bereit, nur werden sie jetzt schon zum zweiten Mal durch die Corona-Vorschriften ausgebremst. Aber ein bisschen Narretei muss trotzdem sein. Die Narrenzunft Bohnenviertel und der Narrenverein Lienheim haben sich wieder einiges einfallen lassen, pandemiegerecht, versteht sich, um zu zeigen: Die Fasnacht gibt es noch.
Am Samstag, 19. Februar, stellt die Narrenzunft Bohnenviertel Hohentengen gegen 15 Uhr den Narrenbaum vor dem Rathaus auf. Hier werden auch die bunten Narrenbändel flattern.
Am schmutzige Dunschtig wollen sie sich das Wecken am frühen Morgen nicht nehmen lassen. Das anschließende Mehlsuppenessen bleibt indes, um die Corona-Regeln einhalten zu können, dieses Jahr intern für die getesteten Mitglieder der Zunft und findet im Pfarrsaal statt, so Zunftmeisterin Sibylle Sträsler im Gespräch mit dieser Zeitung. Hier wird auch das Narrengericht nichtöffentlich tagen.

Die Befreiungen von Schülern und Kindergartenkindern fallen aus, es ist aber eine Überraschung für die Jüngsten geplant.
Hier gibt es die Narrenzeitung
Die Erzgräberclique verkauft am Samstag, 26. Februar, im Edeka-Markt Wagner, in der Bäckerei und im Kaufhüsle sowie von 10 bis 13 Uhr beim Milchhüsle in Stetten, beim Dorfhaus in Günzgen, bei der Moschti in Herdern und beim Feuerwehrhaus in Bergöschingen die Narrenzeitung. „Eigentlich brennen alle auf die Fasnacht, es zieht jeden wieder raus. Dieses Jahr müssen wir es noch so durchziehen und hoffen auf Normalität im nächsten Jahr“, bedauert Sibylle Sträsler.
Auch Vorsitzende Heike Sander vom Narrenverein Lienheim ist frustriert. „Die Stimmung ist gedrückt, alle wollen wieder raus und unbeschwert feiern können“, wünscht sie sich, dass endlich das normale Leben wieder losgeht und die Narren nächstes Jahr voll durchstarten können. Dieses Jahr wird der Narrenverein wieder den Narrengarten im Stadtpark aufbauen, unter anderem mit Narrenbrett zum Nachlesen oder Anheften witziger Dorfgeschichten.
Für die Erstklässler wurde ein Böög-Wettbewerb ausgerufen. Ebenso werden die von den Einwohnern am schönsten dekorierten Fenster, Türen, Balkone am Schmutzige Dunschtig prämiert.
Und das Backen und Verteilen der traditionellen Fasnachtsküchle an alle Einwohner, das lassen sich die Narren auch nicht nehmen. Abgepackt bringen die vorab vom DRK getesteten Mitglieder dieses Mal am Samstag, 26. Februar, die beliebten Küchle an die Haustür.
Guggenmusiken bleiben stumm
Für die Guggenmusiken sieht es schlecht aus: keine Hallenveranstaltungen, keine Umzüge. So melden die Hohentengener Truubehüeter keinen närrischen Termin. Bei den Lienheimer Saustallfägern ist es noch offen.
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