Wie die Gemeinden Jestetten und Lottstetten durch die Corona-Pandemie gekommen sind und wie sie vor Ort die Gesundheitsversorgung auch in Zukunft sichern – darum ging es im Gespräch zwischen Bürgermeisterin Ira Sattler, dem Lottstetter Bürgermeister Andreas Morasch, der Jestetter SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Irmgard Bäumle und der Parlamentarischen Staatssekretärin und örtlichen Bundestagsabgeordneten Rita Schwarzelühr-Sutter.
Aktuell stimmen sich die beiden Gemeinden bei den Testangeboten ab. Auch wenn die Inzidenz erfreulicherweise stark zurückgegangen ist, sind Tests weiterhin noch erforderlich, da ja auch nicht alle Menschen geimpft sind.
Die Corona-Pandemie hat natürlich auch Auswirkungen auf die beiden Gemeinden. Insbesondere der persönliche Austausch zwischen den Bürgern vor allem unter Kinder und Jugendlichen, aber auch der direkte Austausch mit der Gemeindeverwaltung wurde massiv erschwert. Genau dieser direkte Austausch wird derzeit am meisten vermisst und wieder herbeigesehnt.
Um die Gesundheitsversorgung zu sichern, gehen die Gemeinden im Zipfel neue Wege und haben mit Partnern eine Gesundheitsgenossenschaft, die „Gesundheitsnetz ZipHo eG“, auf den Weg gebracht. Sie ist initiiert worden, weil Ärzte auf dem Land, die in Ruhestand gehen, oftmals keine Nachfolger finden. Außerdem bevorzugen immer mehr Ärzte, in einem Angestelltenverhältnis zu arbeiten, anstatt selbstständig zu praktizieren.
Dem anfänglichen Verbund aus den Gemeinden Jestetten, Lottstetten und Dettighofen hat sich die Gemeinde Hohentengen angeschlossen. Fachliche Unterstützung kommt von ansässigen Ärzten und dem Klinikum Hochrhein. Das Ziel ist ein gemeinsames Medizinisches Versorgungszentrum für die vier Gemeinden mit dem Ärztehaus in Jestetten und einer Arztpraxis in Hohentengen.
„Großes Lob und Dank geht an die beiden Bürgermeister, die selber aktiv werden und innovative neue Wege gehen. Mit diesem Leuchtturmprojekt senden sie ein starkes Signal an die Menschen im östlichen Landkreis“, so Rita Schwarzelühr-Sutter.