Zwischen dem schweizerischen Osterfingen und Jestetten ist ein Naturradweg geplant, der auch über die Gemarkung Dettighofen führt. Während laut einer Pressemitteilung des Baudepartements des Kantons Schaffhausen auf Schweizer Seite bereits nach der Ernte in diesem Herbst mit dem Bau begonnen werden soll, hängt das Projekt auf deutscher Seite noch in einem Rechtsverfahren. Dieter Bollinger, Leitender Baudirektor des Regierungspräsidiums Freiburg am Dienstsitz Bad Säckingen, rechnet mit dem Baubeginn 2023.

Für Tourismus und Alltagsverkehr

„Der Radweg hat eine touristische Bedeutung und dient auch dem Alltagsverkehr zwischen den deutschen Gemeinden Klettgau und Jestetten“, schreibt das Baudepartement. Er soll eine Lücke im grenzüberschreitenden Radwegnetz schließen. Mit der Realisierung des Radwegs Wangental könne das Wutachtal über den Klettgau mit dem Rhein verbunden werden.

Getrennt von Kantons- und Landesstraße

2016 wurde laut Information die Linienführung in Abstimmung zwischen Tiefbau Schaffhausen, der zuständigen Abteilung des Regierungspräsidiums (RP) Freiburg und den betroffenen Gemeinden Wilchingen (Schweiz), Dettighofen und Jestetten verabschiedet. Der Radweg verläuft beidseits der Grenze getrennt von der Kantons- beziehungsweise Landesstraße. Auf deutscher Seite ist die Wegführung über die Kapellenhalde westlich des Naturschutzgebiets Wüster See und anschließend auf einer separaten Trasse bis nach Jestetten geplant.

Das könnte Sie auch interessieren

Der Kanton Schaffhausen ist einen Schritt voraus. Nach einem aufwendigen Bewilligungsverfahren sei die Rechtskraft des Projekts Ende 2019 erlangt worden. Der Kantonsrat billigte den Verpflichtungskredit von 950.000 Franken.

Submissionsverfahren im Juli vorgesehen

Die Tiefbau Schaffhausen ist mit der Realisierung des Schweizer Abschnitts beauftragt. Für Juli ist das Submissionsverfahren für die Straßenbauarbeiten geplant, nach der Ernte soll mit dem Bau begonnen werden. Der Bau des Abschnitts zwischen Osterfingen und Osterfingerbad ist für 2022, die Fertigstellung im Sommer 2023 vorgesehen.

Auf deutscher Seite läuft Rechtsverfahren

Auf deutscher Seite durchlaufe das Projekt noch ein Rechtsverfahren, weil die Trasse teils auf Privatgrundstück verlaufe, erklärt Bollinger auf Nachfrage des SÜDKURIER. Stand heute rechne er mit einem Baustart im Jahr 2023. Die Kosten für die Strecke auf deutscher Seite beziffert er mit 850.000 Euro. Die Schweizer Kollegen realisierten aber einen Teil auf deutschem Gebiet, mit Kosten zwischen 150.000 und 200.000 Euro. Der Rest entstehe beim RP.

Das könnte Sie auch interessieren