Das alte Winzerfest wird es in seiner ursprünglichen Form als großes Volksfest mit Festzelt und Rummelplatz am Dorfrand nicht mehr geben.

Vielmehr wird das diesjährige Weinfest auf ganz neue Füße gestellt, an einem neuen Standort – mitten im Dorf auf dem Gelände der Erzinger Grundschule – und in einem weit kleineren, abgespeckten Rahmen. Anstatt vier Tage lang, wird jetzt an zwei Tagen gefeiert. Beibehalten wird die feierliche Krönung der Weinprinzessin am Samstagnachmittag sowie der Festumzug am Sonntag.

Schon seit einigen Jahren habe sich das drittgrößte Volksfest im Landkreis nicht mehr gerechnet. So gesehen habe die pandemiebedingte zweijährige Winzerfestpause den Organisatoren Zeit eingeräumt, um sich um eine Lösung Gedanken zu machen.

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„Entscheidend bei unseren Überlegungen waren wirtschaftliche Gründe“, erklärt der Vorsitzende der Winzergenossenschaft, Martin Stoll, ohne Umschweife. Die Kosten seien in keinem Verhältnis zum Ertrag gestanden und das bei enormen Aufwand.

„Der hohe Kraftaufwand, verbunden mit den hohen Fixkosten des einstigen Festzeltkonzeptes, war für uns nicht mehr zu stemmen“, erklärt Dominik Weissenberger-Binzer vom Organisationskomitee. Die neue Ausrichtung werde sich auf den Kern des Winzerfestes konzentrieren, mit dem sich alle Beteiligten identifizieren können.

„Unser primäres Ziel ist es nicht mehr, ein überregionales Fest für jegliches Publikum zu sein. Wir möchten für alle Freunde des guten Weins einen wertigen Rahmen bieten und vor allem den Klettgauern mit einem traditionellen und liebgewonnenen Fest eine Möglichkeit zum geselligen Zusammensein bieten“, führt Weissenberger-Binzer aus.

Der Blick in das Programm

Das Winzerfest 2022 soll daher am Samstagnachmittag, 17. September, mit der Krönung der Weinprinzessin starten, um anschließend in ein Abendprogramm mit Musikvereinen und Musikgruppen überzugehen. Mit Rücksicht auf die Anwohner wird der Abend gegen 24 Uhr enden.

Die Krönung der Weinprinzessin Ida Pousaz 2019.
Die Krönung der Weinprinzessin Ida Pousaz 2019. | Bild: Eva Baumgartner

Der Sonntagmorgen, 18. September, soll mit einem ökumenischen Gottesdienst starten, dem der Frühshoppen folgen wird. Der Winzerfestumzug startet wie bisher um 14 Uhr auf neuer Strecke, die im Wesentlichen ähnlich wie beim Nachtumzug des Fasnachtvereines Rebfüdle verlaufen wird, sodass eine Sperrung der Landestraße L163a/Degernauerstraße nicht mehr erforderlich ist.

Nach dem Umzug ist ein geselliges Ausklingen des Sonntags samt musikalischer Begleitung geplant, die mit der Wagenbauerprämierung gegen 18 oder 19 Uhr endet. Das ist auch der Schlusspunkt des Winzerfestes.

Große Motivwagen werden auch beim Winzerfestumzug 2022 dabei sein. (Archivbild 2019)
Große Motivwagen werden auch beim Winzerfestumzug 2022 dabei sein. (Archivbild 2019) | Bild: Eva Baumgartner

Für die Bewirtung sorgen die beteiligten Vereine in Eigenregie, freilich in enger Absprache mit Organisationskomitee. In der Hoffnung, dass das Wetter mitspielt, findet das Winzerfest 2022 unter freiem Himmel statt, bei schlechtem Wetter muss das Programm sowie die Bewirtung in die Gemeindehalle verlegt werden.

Die neue Ausrichtung zum „gediegenen Weinfest“ soll frischen Wind ins Winzerdorf bringen, und so hoffen die Organisatoren dem Zeitgeist entsprechen.

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