- Hotel-Restaurant Kater Hiddigeigei: Lebensmittelkontrollen fände sie absolut gut, sagt Hiddigeigei-Wirtin Kevser Sagkol: „Es braucht Kontrollen, denn es zeigt sich immer wieder, dass manche nicht so mit Lebensmitteln umgehen, wie sie sollten.“ Vielleicht, fügt Sagkol an, sage sie das auch, weil sie bisher keine Probleme gehabt habe: „Der letzte Kontrolleur hat gesagt, er würde unseren Betrieb gerne in der Schule als Vorzeigeobjekt präsentieren, um zu zeigen, wie es richtig geht.“ Auch gegen die Veröffentlichung der Kontrollergebnisse auf Internet-Portalen habe sie grundsätzlich nichts, sagt Sagkol: „Allerdings muss dann im Detail beschrieben sein, um was für Missstände es sich handelt. Ansonsten könnten bereits Kleinigkeiten geschäftsschädigend sein.“ Deshalb lehne sie auch ein einfaches Punkte- oder Smiley-System wie in Dänemark ab. „Da kann alles Mögliche reininterpretiert werden.“
- Hotel-Restaurant Zum Schwarzen Walfisch: Inhaber Matthias Thyssen befürwortet grundsätzlich regelmäßige Kontrollen durch Lebensmittelbehörden: „Ich finde es gut, dass da einigen Leuten auf die Finger geklopft wird.“ Beim Walfisch würden sie sehr auf Sauberkeit achten und die letzten Kontrollen seien dementsprechend sehr zufriedenstellend ausgefallen. Thyssen ist aber dagegen, dass die Ergebnisse von Kontrollen im Internet veröffentlicht werden. „Es gibt keinen Bedarf für so ein Portal. Wenn man negativ auffällt, gibt es behördliche Auflagen und Nachkontrollen. Und wenn jemand nicht entsprechend handelt, werden die Verstöße eh öffentlich.“ Thyssens Hauptkritikpunkt an Portalen wie „Top Secret“: „Ich glaube nicht, dass so ein Eintrag wieder gelöscht wird, wenn die Verstöße behoben sind. Und das ist eine heikle Sache.“
- Osteria-Bar Eden: Auch die Besitzerin der Osteria-Bar Eden, Andrea Scalabrin, hat nichts gegen die Besuche der Kontrolleure. Sie selbst lege großen Wert auf Sauberkeit. „Ich bin froh, dass sie kontrollieren. Und es kommt leider immer wieder vor, dass andere Betriebe nicht so viel Wert drauf legen.“ Ihr sei es auch Recht, wenn die Ergebnisse im Internet veröffentlicht werden. „Ich habe kein schlechtes Gewissen und verstehe grundsätzlich nicht, was man dagegen haben kann“, sagt Scalabrin. Jedoch müsse jedem Betrieb vor einer Veröffentlichung die Chance gegeben werden, dass er die Missstände behebe. „Wenn nach der Frist, die die Kontrolleure setzen, nichts gemacht wurde, soll man es veröffentlichen. Das ist auch positiv für die, die ihre Arbeit gut machen“, findet Scalabrin.