Das Großprojekt Galgenbucktunnel in Schaffhausen ist erfolgreich abgeschlossen und seit Anfang Dezember 2019 sparen Verkehrsteilnehmer auf der Strecke zwischen Klettgau und Singen hier deutlich Zeit ein.
Leistungsfähiger soll nach Plänen des Schweizer Bundesamtes für Straßen auch der Abschnitt der A4 zwischen Schaffhausen-Nord und Herblingen werden: Konkret geht es um die Verbreiterung von zwei auf vier Fahrspuren und eine zweite Röhre des Fäsenstaubtunnels.
„Für die Projektierung im Bereich der zweiten Röhre des Fäsenstaubtunnels sowie der Bauwerke entlang der offenen Strecke (Stützmauern, Brücken, Galerie Schönenberg) sind genaue Kenntnisse des Baugrunds erforderlich. Hierfür wird der Untergrund mit einer geologischen Sondierkampagne erkundet“, heißt es in einer Mitteilung des Bundesamtes ASTRA.
Bohrungen, Bagger-, Ramm- und Drucksondierungen
Dafür werden laut ASTRA insgesamt 30 Bohrungen mit Längen von zehn bis 80 Metern und Durchmessern von rund zehn Zentimetern durchgeführt. „Zwei der Bohrungen werden horizontal ausgeführt, um die Lage der Felsoberfläche im ehemaligen Steinbruchareal zu erkunden. Weitere Bohrungen müssen aus Platzgründen geneigt ausgeführt werden.“ Diese Arbeiten sollen bis Mai 2020 abgeschlossen werden.
Zusätzlich zu den Bohrungen kämen punktuell andere Untersuchungsmethoden wie Baggersondierungen, Rammsondierungen oder sogenannte elektrische Drucksondierungen zum Einsatz.

„Mit den Baggersondierungen werden vor allem oberflächennahe künstliche Auffüllungen untersucht. Ramm- und Drucksondierungen erfolgen mit dünnem Gestänge mit einem Durchmesser unter fünf Zentimetern und geben Auskunft über den Schichtaufbau im Untergrund“, informiert das Bundesamt.
Einzelne Bohrungen sollen auf öffentlichem Grund im Stadtgebiet von Schaffhausen erfolgen. In der Mitteilung heißt es: „Auf den Verkehrsflächen werden die Bohrungen so geplant, dass der Verkehr möglichst wenig beeinträchtigt wird.“ Die Bohrarbeiten sollen möglichst tagsüber ausgeführt werden, wobei das Bundesamt ASTRA einschränkt: „Entlang der Gleise im Bereich der Autobahn-Verzweigung Mutzentäli im Herblingertal können mit Blick auf den Bahnbetrieb vereinzelt Nachtarbeiten notwendig sein.“