Plastik belastet die Umwelt. Wie steht es aber um den abbaubaren Plastikmüll, wie er etwa bei Teebeuteln zum Einsatz kommt? Darf der in die Biotonne? In der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses des Kreistages ging es erneut um die Biotonne. Erhard Graunke (Freie Wähler) wollte wissen, ob abbaubares Plastik erlaubt ist. „Der normale Bürger kommt bei dem Wirrwarr an Regelungen nicht mehr klar“, klagte er. Erst hieße es Ja, dann Nein. „Und was passiert, wenn das auf den Feldern ausgebracht wird?“ Dazu sagte Elmar Weißenberger, Leiter des Amtes für Abfallwirtschaft: „Ob kompostierbar oder nicht – Plastik gehört nicht in die Biotonne.“ Bis das Plastik reif zum Kompostieren ist, könne es bis zu acht Monate dauern „so viel Zeit haben wir nicht“.
Landrat Martin Kistler bestätigte: „Das war von Anfang an klar geregelt, dass jedwedes Plastik draußen bleiben soll.“ Graunke fragte: „Wird regelmäßig überprüft, was in den Tonnen drin ist?“ Weißenberger: „Nein, das machen wir nicht.“ Graunke: „Und was geschieht mit Medikamenten?“ Weißenberger: „In kleinen Mengen in den Restmüll, aber besser alles in der Apotheke abgeben.“ Rolf Rüttnauer (SPD) verwies auf die App des Landkreises „Abfall plus“ zur Müllentsorgung, die sich jeder auf sein Handy laden könne. Dort bekäme man Informationen zu Müll, Biotonne, Regelungen und Terminen. Das habe sogar bei seinen Migranten, die er in Albbruck betreue, bestens geklappt. Landrat Kistler sagte: „Das haben wir auch schon versucht, aber es dauert offensichtlich sehr lange, bis sich das in der Bevölkerung rumgesprochen hat.“