Holz, Metall, Elektrogeräte: Im Alltag nimmt man es oft gar nicht mehr so genau zur Kenntnis, was alles in und hinter einer Küche steckt. Doch spätestens wenn es an die Entsorgung geht, wird es einem oft überdeutlich bewusst. Denn entgegen der landläufigen Meinung kommt nicht alles pauschal in den Sperrmüll, wie Müll-Expertin Georgia Schwind vom Abfallwirtschaftsamt des Landkreises Waldshut darstellt.

Was in Altholz oder Sperrmüll darf

Besteht das Küchenmobiliar aus Massivholz, Spanplatten oder Sperrholz, gehört es in die Kategorie Altholz. Das gilt auch, wenn es einen Lackanstrich oder eine Kunststoffbeschichtung besitzt, erklärt Georgia Schwind: „Altholz kann kostenlos und ohne Sperrmüll-Abfuhrkarte auf den Recyclinghöfen des Landkreises angeliefert werden.“

Wer es lieber bequem hat und sich die Fahrt zum Recyclinghof sparen möchte, kann es auch tatsächlich über die Sperrmüllabholung entsorgen lassen. Dazu muss dem Eigenbetrieb Abfallwirtschaft ein entsprechender Abholauftrag für das Küchenholz erteilt werden.

Pro Haushalt ist pro Jahr eine kostenlose Sperrmüllabholung von vier Kubikmetern möglich, so Schwind. Mit dem Müllkalender werden dazu jeweils zwei Sperrmüll-Abrufkarten zu je zwei Kubikmetern verteilt. Die Sperrmüll-Abfuhr lässt sich bequem über ein Formular, das auf der Homepage der Abfallwirtschaft des Landkreises hinterlegt ist, beauftragen. Hier ist allerdings zu beachten, dass die Auftragsdurchführung einige Wochen dauern kann. Erst etwa ein bis zwei Wochen vor Abholtermin werden Kunden dabei über Details der Abholung informiert.

Sperrmüll wird übrigens wie Hausmüll in Schweizer Müllverbrennungsanlagen verbrannt und damit nicht wiederverwertet. Kleinteile einer Küche können mithin ebenfalls im Restmüll entsorgt werden.

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Aus Metall und Geräten wird Schrott

Anders sieht es hingegen bei Küchen aus, in denen Edelstahl oder anderes Metall verarbeitet ist. Dieses sollte vom Holz getrennt und als Schrott entsorgt werden. Küchengeräte wie Herd, Spülmaschine oder Spüle gehören im Landkreis Waldshut ebenfalls zum Schrott.

Hierzu empfiehlt Georgia Schwind entweder die Recyclinghöfe oder Schrottsammlungen von Vereinen. Diese holen nämlich den Schrott in aller Regel ebenfalls direkt vor der Haustür ab, was möglicherweise komplizierte Transporte erspart.

Übrigens: Egal ob es sich um Holz oder Metall handelt, Einzelstücke sollten möglichst nicht mehr als 50 Kilo wiegen und nicht breiter als 1,50 Meter sein.

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Kühlgeräte und Hartplastik

Kühlgeräte sind aufgrund der beinhalteten Kühlflüssigkeit wiederum ein Sonderfall bei der Entsorgung. Sie werden zu den üblichen Öffnungszeiten auf der Deponie Lachengraben entgegengenommen. Auch auf einigen Recyclinghöfen im Landkreis werden Kühlgeräte angenommen. Dies sind: Grafenhausen, Jestetten, Küssaberg, Laufenburg, Murg, St. Blasien und Stühlingen.

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Für Hartplastik-Gegenstände wie Eimer und Besteckkasten gibt es auf den Recyclinghöfen Hartkunststoff-Container. Elektrogeräte wie Kaffeemaschinen oder Wasserkocher können als Elektroschrott entsorgt werden. Auch hierfür gibt es spezielle Container.