Frau Huber, laut einer Studie des Bundesverkehrsministeriums nimmt die Zahl junger Menschen mit Führerschein deutschlandweit ab. Merken Sie das auch in Ihrer Fahrschule?

„Nein, die Anmeldezahlen bei den Fahrschülern sind in den letzten Jahren konstant, sogar eher steigend.“

Warum denken Sie, ist das so?

„Das liegt sicher auch daran, dass wir auf dem Land leben und der Öffentliche Nahverkehr bei uns nicht so prickelnd ist.“

Im Gegensatz zu den jungen Erwachsenen stellt das Bundesverkehrsministerium bei den Senioren fest, dass sie mehr mit dem Auto unterwegs sind als früher, insbesondere Personen ab Mitte 70. Trifft das aus Ihrer Sicht auch auf unsere Region zu?

„Ja logo, die geburtenstarken Jahrgänge kommen ins Rentenalter und Rentner sind oft abhängig von der Fahrerlaubnis, vor allem auf dem Land für Arztbesuche oder zum Einkaufen beispielsweise. Es gibt ja immer mehr Ärztezentren, die müssen erreicht werden. Hausärzte wie früher gibt es in dem Sinne nicht mehr.“

Hat das Folgen für die Sicherheit im Straßenverkehr, wenn vermehrt Senioren im Auto unterwegs sind?

„Im Straßenverkehr ist das nicht unproblematisch, da einige Senioren vieles in puncto Verkehrsregeln vergessen haben oder Neuerungen nicht bekannt sind. Einige sind auch oft überfordert mit dem zunehmenden Verkehr und gleichzeitig lassen auch die körperlichen Fähigkeiten nach.“

Es gibt ja spezifische Angebote für Senioren wie etwa Pkw-Seniorentrainings, damit sie ihre Fahrsicherheit erhalten oder verbessern können. Werden solche Angebote genutzt?

„Interesse an extra Unterricht in Theorie und Praxis besteht eher nicht. Ältere Fahrer erkennen ihre Defizite selbst eher weniger.“

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