Damit Integration gelingt, sind Sprachkenntnisse und gegenseitiges Verständnis entscheidend. Hier setzt die Caritas nun mit einem neuen Projekt an: Menschen mit und ohne Migrationshintergrund treffen sich regelmäßig und profitieren als „Alltags-Buddys“ gegenseitig davon. „Buddy“ ist ein englisches Wort und bedeutet „Kumpel“.

Young-Caritas-Referentin Carina Franz und ihre Kollegin Magdalena Kaiser vom Migrationsteam haben dieses neue Projekt kürzlich auf die Beine gestellt. Was es mit dem sogenannten Alltags-Buddy auf sich hat, erklärt Carina Franz.

Ein Kontakt für die Freizeit

Beim Alltags-Buddy-Projekt der Caritas Hochrhein geht es darum, dass sich junge Menschen mit und ohne Migrationshintergrund begegnen, sich kennenlernen und dass jeder die andere Kultur kennenlernt.

„Es geht nicht um eine Patenschaft, das ist wichtig“, betont Carina Franz. Denn: „Die Menschen suchen keine Lehrer, sondern Kontakte für die Freizeit.“

Magdalena Kaiser (links) und Carina Franz von der Caritas Hochrhein haben das Alltags-Buddy-Projekt ins Leben gerufen.
Magdalena Kaiser (links) und Carina Franz von der Caritas Hochrhein haben das Alltags-Buddy-Projekt ins Leben gerufen. | Bild: Carina Franz

Ein erstes Treffen der interessierten jungen Erwachsenen habe es bereits gegeben. Innerhalb von zunächst vier Monaten soll es weitere gemeinsame Treffen geben und der Plan sieht vor, dass sich auch Menschen mit und ohne Migrationshintergrund jeweils zu zweit treffen und austauschen.

„Sie können gegenseitig voneinander profitieren“, so Carina Franz. Damit sich niemand auf Dauer binden müsse, sei das Projekt eben zunächst auf vier Monate angelegt. Es könnten aber durchaus dauerhafte Freundschaften entstehen oder die Treffen könnten auch anschließend weitergehen.

Bereits Pläne geschmiedet

„Das erste Treffen war megaspannend, da haben wir das Projekt vorgestellt und es gab ein kurzes Kennenlernen“, blickt Carina Franz zurück.

Vier junge Erwachsene zwischen 20 und 25 Jahren hätten beim Treffen im Familienzentrum Dogern teilgenommen. Weitere Interessierte seien jederzeit willkommen.

Gemeinsam hätte die Gruppe bereits Pläne geschmiedet für die weiteren Treffen, so möchte man gemeinsam bowlen, klettern und grillen mit Spezialitäten aus der Heimat.

Deutsch im Alltag sprechen – nicht nur im Unterricht

Die Planungsphase ging für Carina Franz und Magdalena Kaiser wesentlich länger als geplant, denn wegen Corona sei der Start des Projekts verschoben worden.

Das Team habe Werbung gemacht an Berufsschulen, und Kaiser habe vor allem jene angesprochen, die sich vom Migrationsteam beraten ließen. Das Migrationsteam der Caritas Hochrhein berate bei Behördengängen, helfe beim Stellen von Anträgen, beim Familiennachzug oder etwa der Arbeitserlaubnis.

„Bei Menschen mit Migrationshintergrund hat das Projekt großen Anklang gefunden, für viele geht es dabei darum, mehr Deutsch zu sprechen und das eben vor allem auch im Alltag und nicht nur im Unterricht“, erzählt Carina Franz.

Teilnehmer noch nicht lange in Deutschland

Die aktuellen Teilnehmer aus Syrien und der Türkei seien erst in den vergangenen zwei Jahren nach Deutschland gekommen.

„Viele haben nur Kontakt mit ihren Landsleuten, möchten aber in der Freizeit gerne auch mit Deutschen in Kontakt kommen – dafür ist das Projekt gut“, sagt Carina Franz. Sie ergänzt: „Ich bin gespannt, wie die Gruppe noch wächst.“

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