Trotz Unsicherheiten durch den Ukraine-Krieg: Die Arbeitslosenquote sinkt weiter – auf 3,7 Prozent
Die Arbeitsagentur Lörrach berichtet für den Monat April wieder Positives: Die Jobchancen für Arbeitslose in der Region sind nach wie vor gut. Der Stellenbestand klettert auf einen neuen Höchststand von 3845.
Ein Schild der Arbeitsagentur (Symbolbild).
| Bild: Sebastian Kahnert/dpa
Das sind erneut gute Nachrichten: Die Arbeitslosigkeit ist im Monat April in den Landkreisen Lörrach und Waldshut weiter gesunken. Wie die Arbeitsagentur in ihrem aktuellen Arbeitsmarktbericht veröffentlicht. Sogar stärker als in den Jahren zuvor.
Und das, obwohl durch den Ukraine-Konflikt nach wie vor große Unsicherheiten herrschen. Gegenüber dem Monat März ist die Arbeitslosenquote erneut um 0,1 Prozentpunkte auf nun 3,7 Prozent gesunken.
Sogar Langzeitarbeitslose profitieren
Corona wirke sich kaum mehr auf die Arbeitsmarktzahlen aus, schreibt die Arbeitsagentur in ihrer Pressemitteilung. Sogar Langzeitarbeitslose profitierten von der Entwicklung und lägen zehn Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Während der Hochphase der Pandemie sei die Arbeitslosigkeit von jungen Menschen noch das absolute Sorgenkind gewesen. In diesem Monat blicke man nun auf einen der niedrigsten Werte der vergangenen zehn Jahre.
Horst Eckert, Leiter der Arbeitsagentur Lörrach, fasst die aktuelle Lage in der Region Hochrhein zusammen: „Wir spüren seit Jahresbeginn eine kontinuierlich positive Entwicklung. Dieser Aufwärtstrend, kombiniert mit der Corona-Erholung, scheint stark genug, um die durch den Ukraine-Krieg ausgelösten Unsicherheiten und wirtschaftlichen Dämpfer auszugleichen.“
Unternehmen, die bereits Auswirkungen durch Liefer- und Auftragsausfälle spürten, könnten diese mit dem bewährten Instrument der Kurzarbeit abfedern, erklärt Eckert.
Verstärkte Nachfrage nach Arbeitskräften
Er weiß: Die Aufhebung der meisten Corona-Beschränkungen und die Belebung der Wirtschaft im Frühjahr hätten die Nachfrage nach Arbeitskräften verstärkt. Der Stellenbestand ist im April auf einen neuen Höchststand geklettert. 3845 offene Stellen sind bei der Arbeitsagentur im April gemeldet worden.
Die wichtigsten Kennzahlen auf einen Blick:
Der Arbeitsmarkt befindet sich nach aktueller Darstellung der Arbeitsagentur in ruhigem Fahrwasser. Dennoch treibe Eckert die Entwicklungen rund um den Ukraine-Konflikt um. „Geflüchtete Menschen aus der Ukraine werden voraussichtlich ab dem 1. Juni Anspruch auf Grundsicherung haben“, sagt der Agentur-Leiter in Lörrach. Die Jobcenter bereiteten sich auf die Umsetzung mit Hochdruck vor.