Die Arbeitslosigkeit stieg im Juli um 351 auf 10.369 Personen an. Laut dem Arbeitsmarktbericht der Agentur für Arbeit in Lörrach sei dies aber kein unbekanntes Phänomen: Vor den Sommerferien melden sich demnach verstärkt junge Menschen arbeitslos, die erst im Herbst ein Studium oder eine Ausbildung beginnen, oder nach Ausbildungsende eine Beschäftigung aufnehmen. Die Fachkräftenachfrage bleibt weiterhin hoch.

Anstieg nicht überraschend

Für Jenniefer Schmucker, operative Geschäftsführerin der Lörracher Arbeitsagentur, kommt dieser Anstieg nicht überraschend: „Zwar ist auch in diesem Monat die Arbeitslosigkeit gestiegen, das ist allerdings saisonüblich und kein Grund zur Sorge.“

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Kündigungen zum Quartalsende, Auslaufen von Befristungen und auch junge Menschen, die ihre Ausbildung abgeschlossen oder die Schule beendet haben, melden sich jetzt verstärkt arbeitslos. „Normalerweise entspannt sich die Situation zum Ende des Sommers wieder“, so Schmucker.

„Normalerweise entspannt sich die Situation zum Ende des Sommers wieder“, Jenniefer Schmucker
„Normalerweise entspannt sich die Situation zum Ende des Sommers wieder“, Jenniefer Schmucker | Bild: Foto Santos

619 junge Menschen auf Ausbildungssuche

Auf dem Ausbildungsmarkt gestaltet sich die Situation ähnlich: Die Zahl der unbesetzten Stellen liegt aktuell bei 1134. Darauf kommen 619 junge Menschen, die auf der Suche nach einer Ausbildung sind.

Mit Beginn der Sommerferien bietet sich auch die Gelegenheit für Schulabgänger, sich intensiv mit der Ausbildungsplatzsuche zu beschäftigen. „Wer jetzt noch keine Option für September hat, dem empfehle ich, einen Termin mit unserer Berufsberatung zu machen. Aktuell sind noch über 1000 Lehrstellen für dieses Jahr frei. Da ist für jeden etwas dabei,“ so Schmucker.

Die wichtigsten Kennzahlen auf einen Blick:

„Arbeitsmarkt weitestgehend stabil“

„Auch wenn der Arbeitsmarkt weitestgehend stabil ist und viele Möglichkeiten bietet, ist eine abgeschlossene Berufsausbildung wichtiger denn je. Ungelernte haben ein viermal höheres Risiko arbeitslos zu werden, verdienen langfristig gesehen weniger und haben geringere Karrierechancen,“ erklärt Schmucker.