Nach den Osterferien ist es wieder so weit: Es gibt Fleißkärtchen. Und das nicht nur in der Schule, sondern auch bei der Biomüll-Entsorgung. Denn mit der Aktion Grüne Karte will das Amt für Abfallwirtschaft alle richtig befüllten Biotonnen kennzeichnen. „Wer Abfall richtig trennt, leistet einen wertvollen Beitrag für die Umwelt“ heißt es in der Mitteilung des Landratsamts. Deshalb zeichne der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft des Landratsamts im April alle mit der „grünen Karte“ aus, die ihre Biotonnen korrekt befüllt haben.
Hintergrund: Die Karten am Mülleimer
Die Idee Biotonnen hinsichtlich der Qualität ihres Inhalts zu merkieren, ist nicht neu: Seit April 2020 gibt es für alle, die falsche Abfälle – so genannte Störstoffe – in der Biotonne entsorgen, bei der Leerung eine rote Karte. Das heißt auch: Die Tonne bleibt stehen, der Besitzer muss nachsortieren, oder eine kostenpflichtige Leerung in Anspruch nehmen.

Zu rot kommt grün
Im April, nach den Osterferien, „möchte der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft nun all denjenigen danken, die ihre Biotonne richtig befüllen. Sie erhalten eine grüne Karte“, heißt es in der Mitteilung. Zugleich diene die Kennzeichnung auch als Motivation, weiterhin auf sorgsame Befüllung der braunen Tonne zu achten.
Und was kostet die Aktion? „Bei der Aktion Grüne Karte handelt es sich bei den Kosten um einen niedrigen dreistelligen Betrag“, schreibt Landratsamtssprecherin Julia Fohmann-Gerber auf Nachfrage. Genauer beziffern lasse sich die Summe im Vorfeld der Aktion nicht. Der Aufwand soll aber finanziell und zeitlich gering gehalten werden. Anders ist der Fall bei der roten Karte: „Die rote Karte ist Bestandteil des Auftrags an den Entsorger. Gesonderte Kosten fallen deshalb hier nicht an.“
Wie wird der Müll kontrolliert?
Die regelmäßige Kontrolle der Biotonnen erfolgt über ein Detektionssystem, mit dem alle Bioabfallsammelfahrzeuge im Landkreis Waldshut ausgestattet sind, erklärt das Landratsamt. Das System erkennt Störstoffe wie Metall oder Plastik in den Tonnen. Zu den Störstoffen gehören im Kreis Waldshut übrigens auch kompostierbare Biofolien-Müllbeutel.
Ziel der Kontrolle ist es, einen möglichst sortenreinen Biomüll zu sammeln und daraus einen qualitativ hochwertigen Kompost zu erzeugen. Und es scheint zu funktionieren: „Dass dieses System sehr gut funktioniert, zeigt die Haus- und Biomüllanalyse, die zuletzt 2021 durchgeführt wurde. Hier betrug der Anteil der korrekt entsorgten Abfälle in den Biotonnen im Landkreis Waldshut im Schnitt 99,2 Prozent.“ Damit dies auch in Zukunft so bleibt, setzen die Verantwortlichen auch auf eine entsprechende Öffentlichkeitsarbeit, zu der die Maßnahme der Grüne-Karten-Aktion der Abfallwirtschaft ja gehört. „Mit dieser Aktion und allen genannten Maßnahmen hoffen wir, dass der derzeit geringe Störstoffgehalt in den Biotonnen mindestens gehalten werden kann“, führt Sprecherin Fohmann-Gerber aus.
Biotonne richtig befüllen
Eine Übersicht, welche Abfälle in die Biotonne dürfen, findet sich auf
der Homepage des Eigenbetriebes Abfallwirtschaft www.abfall-landkreis-waldshut.de unter
der Rubrik ‚Biotonne“ und telefonisch beim Eigenbetrieb Abfallwirtschaft unter 0775186-5440
oder 0775186-5432.