„Konjunkturelle Flaute macht sich weiterhin bemerkbar“, titelt Melanie Payer, Sprecherin der Agentur für Arbeit Lörrach, ihre Pressemitteilung zu den Zahlen am Arbeitsmarkt in der Hochrheinregion für den April. Die Arbeitslosenquote stagniert, für Hilfskräfte schrumpfen die Chancen auf eine Stelle. Das sind Kernbotschaften.
Keine Effekte der klassischen Frühjahrsbelebung
10.167 Menschen in den Landkreisen Lörrach und Waldshut waren im April arbeitslos gemeldet. Das sind zwar neun weniger als im März. Doch normalerweise nimmt der Arbeitsmarkt zum Frühling mehr Fahrt auf. Im Bericht heißt es: „Erneut blieben die Effekte der klassischen Frühjahrsbelebung aus.“
„So richtig in Schwung kommt der Arbeitsmarkt nicht.“Agenturleiter Horst Eckert
Horst Eckert, Leiter der Lörracher Agentur für Arbeit, wird wie folgt zitiert: „Die Arbeitslosigkeit ist zwar gesunken, allerdings nicht so deutlich wie in den vergangenen Jahren. So richtig in Schwung kommt der Arbeitsmarkt nicht.“
Ein Zeichen für das unsichere Fahrwasser
Dies sei sicherlich auch ein Zeichen für das unsichere Fahrwasser, in dem sich das Land und die Region wirtschaftlich und gesellschaftlich befänden. Es brauche wieder positive Signale, damit Unternehmen sich wieder trauten, neue Investitionen zu tätigen, vor allem wieder stärker Arbeitskräfte einstellten.
Die Zahl der neuen offenen Stellen schrumpft
597 offene Stellen wurden im April laut Statistik von den Unternehmen und Verwaltungen gemeldet – so wenige wie lange nicht mehr. Laut Angaben seien es zuletzt lediglich im Coronajahr 2020 noch weniger gewesen.
Darum haben es gering Qualifizierte schwerer
Die Chancen für Arbeitslose, in Lohn und Brot zu kommen, würden sinken. Besonders gering Qualifizierte werde es zunehmend schwerer, einen Job zu finden. Eckert: „Vier von fünf der gemeldeten Stellen richten sich an Fachkräfte.“ Das Angebot für Hilfskräfte schrumpfe.
Die wichtigsten Kennzahlen auf einen Blick
Fast schon gebetsmühlenartig weist die Arbeitsagentur auf den Fachkräftemangel, die Weiterbildungsmaßnahmen und Qualifizierungen hin: „Die Sicherung des Fachkräftebestands bleibt eines der zentralen Themen.“
Weiterbildungen und Qualifizierungen würden nicht nur Menschen ohne Job angeboten, sondern böten auch Beschäftigten neue Perspektiven.