Die Liste an Qualitätsmängeln ist lang. Vor allem am Hochrhein ist das Angebot der DB-Regio schwach. Das wurde bei der jüngsten Regionalbahnenbewertung des Landes klar: Schlusslicht ist die Hochrheinbahn. Die Hauptursachen dafür sind vor allem defekte Fahrzeuge sowie fehlende Ersatzteile.

DB-Regio-Chefin Evelyn Palla will das jetzt ändern. Als Antwort auf das niederschmetternde Bahn-Ranking aus dem zweiten Halbjahr 2023 hat sie gemeinsam mit Verkehrsminister Hermann einen Aktionsplan für den Betrieb präsentiert.

Was sich am Hochrhein ändern soll

Bahn-Managerin Evelyn Palla (Archivbild)
Bahn-Managerin Evelyn Palla (Archivbild) | Bild: Christian Grimm

Um die Qualität für die Fahrgäste zu verbessern, verabredeten Land und Deutsche Bahn, die eingeleiteten Verbesserungen regelmäßig zu verfolgen und anzupassen. Evelyn Palla: „Wir stellen zusätzliche Fahrzeuge für Baden-Württemberg zur Verfügung und sorgen zudem für mehr Kapazität in unseren Werkstätten.“

Darüber hinaus wolle die DB-Regio stärker auf mobile Teams setzen, die Züge unterwegs flexibel instandhalten können würden. „Unsere enormen Anstrengungen, Mitarbeitende zu rekrutieren und auszubilden, sind erfolgreich.“ So hätte das Unternehmen im vergangenen Jahr eigenen Angaben zufolge mehr als 400 neue Kollegen eingestellt. Rund 500 sollen es dieses Jahr werden.

Das Land Baden-Württemberg unterstützt das Vorhaben

Das Land Baden-Württemberg unterstützt die Eisenbahnverkehrsunternehmen nach Angaben in der Pressemeldung unter anderem über eine Personaloffensive dabei, neue Mitarbeiter zu finden. Außerdem will das Land die Strafzahlungen bei fremdverschuldeten Ausfällen verringern, dafür aber bei eigenverschuldeten Ausfällen erhöhen.

Es sollen außerdem mehr Finanzmittel für bessere Anschlusssicherungen und die personelle Aufstockung der Leitstellen für eine bessere Fahrgastkommunikation bereitgestellt werden. Seit Dezember habe das Land zudem einen Qualitätsanwalt engagiert, der aus Sicht der Fahrgäste Mängel und Probleme aufspürt und Verbesserungen anstößt.

Ob die Maßnahmen Wirkung zeigen, könne man erst nach einer gewissen Zeitverzögerung feststellen. Fest steht dagegen: Das nächste Bahn-Ranking kommt bestimmt.

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