Der geplante Ausbau der Bahnstrecke durch den Jestetter Zipfel auf eine Doppelspur bedeutet für Bewohner, Auto- und Bahnpendler 14 Monate Baustelle. Weil auch eine Kreisstraße vom Neubau der Straßenbrücke westlich von Lottstetten betroffen ist, stellte der Schweizer Bauträger das Projekt den Waldshuter Kreisräten in der jüngsten öffentlichen Sitzung vor. Der Ausbau soll zwischen 2027 und 2029 laufen und auf der Zugstrecke einen Halbstunden-Taktverkehr möglich machen.

Wichtige Verbindung durch das ehemalige Zollausschlussgebiet

Das ehemalige Zollausschlussgebiet mit Jestetten und Lottstetten, zwischen den Schweizer Kantonen Zürich und Schaffhausen, wird mit Zuganschlüssen von der Schweizerischen Bundesbahn (SBB) bedient und verbindet die deutschen Gemeinden im Osten mit Neuhausen/Schaffhausen, südwestlich mit Rafz, Bülach und Zürich. Die östliche Seite von Jestetten-Süd bis zur Gemeindegrenze ist seit 2012 doppelspurig. Das zweite Gleis auf der westlichen Seite soll 2030 zur Verfügung stehen.

Das sind die Baumaßnahmen auf Lottstetter Gemarkung

Der Kreis Waldshut ist finanziell betroffen, weil unweit der alten Zollabfertigung Lottstetten-Rafz die K6580 die Schienen überquert und auf 250 Metern Länge erneuert werden muss. Mit ausgebaut werden kurze Strecken der Laubschochenstraße zum Lottstetter Wohngebiet und ein Feldweg, der auch den Radweg entlang der K6580 in Richtung Rafz fortsetzt. Die erste Schätzung des Landkreis-Anteils an den Kosten von 28 Millionen Euro liegt bei 5,5 Millionen Euro. Maximal die Hälfte kommt als Fördermittel vom Land.

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Entlang der Doppelspur werden die Wohngebiete Lottstettens mit Schallschutzwänden aus Glas abgeschirmt. Zwischen 2027 und 2029 soll die Kreisstraße während des Baus der neuen Überführung für 14 Monate gesperrt werden.

Mit der Bevölkerung gemeinsame Lösungen finden

Bei Problemen versuche man, mit der Bevölkerung gemeinsam Lösungen zu finden, erklärte SBB-Projektleiter Christian Furrer im Kreistag. Laut Lottstettens Bürgermeister Andreas Morasch begleitet die Gemeinde das Projekt mit einem Fachplaner. Der Austausch mit den Schweizern sei gut.

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