Hoher geistlicher Besuch weilte am Sonntag in Todtmoos. Anlässlich des Patroziniums des Paulinerordens zelebrierte Erzbischof Stephan Burger zusammen mit den Todtmooser Patres Roman, Slawomir und Mirko einen Pontifikalgottesdienst in der Wallfahrtskirche. Anschließend luden die Patres zum Klosterfest ein, und der Erzbischof trug sich im Rathaus in das Goldene Buch der Gemeinde ein.

In seiner Predigt ging Stephan Burger auf die weltweiten Krisen, etwa im Nahen Osten und in der Ukraine ein und sprach von sozialen Spannungen. Der Erzbischof thematisierte auch den zunehmenden Antisemitismus. „Unser Land steht vor großen politischen Herausforderungen“, so Burger. Die Neustrukturierung der Pfarreien sah der Erzbischof als Chance für die Weiterentwicklung des pastoralen Lebens. Bei den drei Todtmooser Patres bedankte sich Stephan Burger für ihre seelsorgerische Tätigkeit: „Vergelt‘s Gott für eure Arbeit und euren Dienst. Unser Leben wird gelingen, wenn wir tun, was Christus sagt.“ Im Rahmen des Gottesdienstes erneuerten die Pauliner Patres ihre Ordensprofess.

Die Todtmooser Paulinerpatres Slavomir, Roman und Mirko (von links) erneuern in der Wallfahrtskirche ihre Ordensprofess
Die Todtmooser Paulinerpatres Slavomir, Roman und Mirko (von links) erneuern in der Wallfahrtskirche ihre Ordensprofess

Die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates der Seelsorgeeinheit Todtmoos-Bernau, Elvira Köpfer, bedankte sich ebenfalls bei den Patres: „Ihr seid ein wahrer Segen für uns. Eure Hilfe und Nähe ist für uns unersetzlich“. Sie überreichte einen Geschenkkorb und eine Schwarzwälder Kirschtorte. Pater Roman Brud überraschte den Erzbischof mit einem handgemalten Bild der Schwarzen Madonna von Tschenstochau. Er lud Stephan Burger ein, einmal ein paar Tage im heilklimatischen Kurort Todtmoos zu verbringen und die gute Luft dort zu genießen.

Erzbischof Stephan Burger (Mitte) zelebriert zusammen mit den Todtmooser Patres Roman, Mirko und Slawomir Pontifikalgottesdienst in der ...
Erzbischof Stephan Burger (Mitte) zelebriert zusammen mit den Todtmooser Patres Roman, Mirko und Slawomir Pontifikalgottesdienst in der Todtmooser Wallfahrtskirche

Im Anschluss an den Gottesdienst, der vom Kirchenchor und der Marienkantorei unter der Leitung von Iris Tjoonk begleitet wurde, luden die Patres zum Klosterfest mit einem Tag der offenen Klostertüre ein. Im ehemaligen Pfarrhaus, das 1733 erbaut wurde und seit 1987 als Paulinerkloster genutzt wird, wurden die Gäste in der barocken Pfarrdiele bewirtet. Hier hatten die Besucher die Gelegenheit, mit dem Erzbischof persönlich ins Gespräch zu kommen.

Pater Mirko (links) im Gespräch mit Besuchern des Klosterfestes.
Pater Mirko (links) im Gespräch mit Besuchern des Klosterfestes. | Bild: Andreas Böhm

Auf Einladung von Bürgermeister Marcel Schneider trug sich Erzbischof Stephan Burger im Rathaus in das Goldene Buch der Gemeinde Todtmoos ein. Der Bürgermeister zeigte sich erfreut darüber, dass der Erzbischof in den Marienwallfahrtsort gekommen ist: „Todtmoos ist stolz auf seine Wurzeln als bekannter Wallfahrtsort“. Der Bürgermeister bat den Erzbischof um weitere Unterstützung der Wallfahrtsstätte. Schneider betonte in seiner Rede die gute Zusammenarbeit zwischen der politischen Gemeinde und der Kirchengemeinde: „Unsere Patres leisten eine tolle Arbeit“, lobte Marcel Schneider die seelsorgerische Tätigkeit der Geistlichen.

Wegzehrung für den Erzbischof: Bürgermeister Marcel Schneider überreicht Stephan Burger im Rathaus einen Korb mit Todtmooser Lebkuchen.
Wegzehrung für den Erzbischof: Bürgermeister Marcel Schneider überreicht Stephan Burger im Rathaus einen Korb mit Todtmooser Lebkuchen.

Der Erzbischof zeigte sich erfreut darüber, dass das geistliche Miteinander in Todtmoos so gut funktioniert. Es sei ihm ein Anliegen, dass die Priester in den Gemeinden bleiben. Bürgermeister Marcel Schneider überreichte dem Gast aus Freiburg einen Geschenkkorb, gut gefüllt mit Todtmooser Lebkuchen, dem sogenannten Pilgerbrot. Pater Roman nutzte die Gelegenheit, und zeigte dem Erzbischof die Marienstatue und den Marienplatz hoch über den Dächern von Todtmoos.