Céline Lynn Knecht lebt ihren Traumberuf: sie ist Lastwagenfahrerin. SÜDKURIER-Reporter Nico Talenta begleitet sie auf ihrer Alltagsroute von Lauchringen nach Gerlafingen in der Schweiz.

Ein langer Arbeitstag

Mit den 450 Pferdestärken ihres Lastwagens fährt die 22-Jährige von Montag bis Freitag jeden Tag zwei Mal 25 Tonnen Alteisen in das Schweizer Stahlwerk. Wenn die junge Lastwagenfahrerin mit dem Verkehr Glück hat, braucht sie für einen Weg mit rund 100 Kilometern etwa zwei Stunden – plus Stau- und Wartezeiten.

Los geht es bei der SMV Wiederkehr Recycling Gesellschaft. Dort lädt ein Bagger das Alteisen auf Knechts Auflieger.

Bild 1: Kommen Sie mit auf eine Lastwagen-Fahrt in die Schweiz!
Bild: Nico Talenta

Dann geht es in Richtung Zollamt Waldshut-Tiengen. Glücklicherweise darf Knecht bei einer befreundeten Spedition auf deren Parkplatz halten, um die Formalitäten am Zoll zu erledigen. So spart sie sich einen Großteil des alltäglichen Staus.

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Für die Schweizer Maut muss Céline Lynn Knecht vor und nach dem Grenzübertritt den Kilometerstand ihres Lastwagens angeben. Mit der Differenz ermitteln die Behörden dann die genauen Kosten.

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Der deutsche Zoll bestätigt der 22-Jährigen in Waldshut-Tiengen dann nur noch die Ausfuhr. Wenn wenig los ist, geht das in weniger als fünf Minuten. Eine Spedition hat ihr im Vorhinein bereits den Freigabestempel auf die Papiere gedrückt.

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Auf Schweizer Bundesstraßen darf Céline Lynn Knecht 80 Kilometer pro Stunde fahren. In Deutschland sind es gerade mal 60. In viereinhalb Stunden Lenkzeit muss die junge Lastwagenfahrerin eine dreiviertel Stunde Pause machen. Diese kann sie sich aber aufteilen: beispielsweise in 30 und 15 Minuten.

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Im Stahlwerk in Gerlafingen angekommen, muss Knecht immer wieder Wartezeiten in Kauf nehmen. In der Zwischenzeit spannend zu beobachten sind die Stahlträger, die frisch aus dem Ofen kommen. Die Luft flimmert wegen der extremen Hitze.

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In der riesigen Alteisen-Halle sieht die 25-Tonnen-Ladung aus wie ein kleiner Spielzeughaufen.

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Nachdem der Auflieger leer ist, fährt Céline Lynn Knecht wieder zurück nach Lauchringen, um den Auflieger erneut füllen zu lassen.

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Die ganze Fahrt zusammengefasst in zweieinhalb Minuten

Fahrt in das Stahlwerk Gerlafingen Video: Nico Talenta
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