Ganz klar: Die Gastronomen hatten während des Corona-Lockdowns eine harte Zeit. Sie mussten monatelang ihre Betriebe geschlossen halten, konnten keinen Umsatz generieren und hatten dennoch die laufenden Kosten zu tragen. Mancher Betrieb musste Insolvenz anmelden.
Auch klar: Viele überlegen nun, wie sie die Umsatzeinbußen wieder einholen können. Sie wollen sich und ihre Betriebe retten, was ja verständlich ist. Hinzu kommen auch tatsächlich Mehrausgaben zur Erfüllung der Hygienevorgaben.
Aber: Ein Corona-Zuschlag, der die Kosten dann auf die Gäste umwälzt, ist nicht der richtige Weg. Denn genau diese Gäste, die schon jetzt – in der Corona-Krise, die noch nicht vorbei ist – dennoch die Restaurants besuchen, unterstützen die Gastronomen. Sie akzeptieren die Corona-Regeln, bestellen Essen und Trinken und bringen somit wieder Umsatz in die Gastro-Betriebe.
Ein solcher Zuschlag trifft die Unterstützer
Ein Corona-Zuschlag hieße nämlich im Umkehrschluss: Die Gastronomen bestrafen ihre Gäste und damit genau die Menschen, die die Betriebe unterstützen. Ist das sinnvoll? Meiner Meinung nach nicht. Denn sind die Gäste einmal verärgert, kommen sie nicht wieder. Und dann hat auch der Gastronom nichts davon.
Die Sorgen und Ängste der Gastronomen sind verständlich. Aber die Kosten an die Gäste weiterzugeben, ist nicht der richtige Weg. Für die Gastronomen bleibt nur zu hoffen, dass sie durch die Fördermittel des Staates ausreichend unterstützt wurden und sie künftig wieder gut wirtschaften können. Denn wir alle wollen wieder gut essen gehen und dafür eine große Auswahl an vielen verschiedenen Lokalen haben.