Die seit Wochen anhaltende Witterung mit viel Regen macht den Obstbauern am Hochrhein Sorgen. Teilweise haben sie wie Matthias Indlekofer auf seiner Birkinger Obstanlage bei den Frühkirschen 100-prozentige Einbußen. Daran ist aber nicht allein das Wetter schuld. Vielmehr kämpfen die Obsterzeuger auch mit den starken Aufkommen von Saatkrähen.
Die Einhausung mit Netzen könnte eine kostspielige Lösung sein
Bis zu 100 der schwarzen Vögel haben sich schon gleichzeitig über die reifen Kirschen hergemacht und für einen wesentlichen Teil des hohen Ernteausfalls gesorgt. Vogelscheuchen oder ähnliche Abschreckmittel würden von den gefiederten Dieben gar nicht beachtet.

Lediglich die völlige Einhausung der Anlagen durch Netze könnte künftig eine kostspielige und schwer zu händelnde Lösung bringen.
Die Krähenplage beschäftigt die Obstbauern
Die Krähenplage war Thema beim jüngsten Treffen von Obstbauern mit Matthias Bernhard, dem erfahrenen Pflanzenschutzberater von der übergebietlichen Pflanzenschutzstelle im Landratsamt Offenburg. Obstbauern aus dem Kreis Waldshut treffen sich alle vier Wochen bei Matthias Indlekofer in Birkingen, um Pflanzenschutzmaßnahmen abzustimmen.
Längst wissen die Obstbauern, dass sie das Gras zwischen den Baumreihen kurz halten müssen, damit Wühlmäuse und Kirschessigfliegen das Gelände eher meiden. Zudem entzieht hohes Gras dem Boden zusätzliche Feuchtigkeit.
Es werden immer wieder Schadwellen festgestellt
Bei dem Beratungsgespräch mit dem Pflanzenschutzbeauftragten werden immer auch die Schadwellen beobachtet und festgestellt ob viel oder wenig Schädlinge ebenso vorhanden sind wie Nützlinge. So wie Marienkäfer Gegenspieler für Blattläuse sind, wird immer mehr auch auf den Einsatz weiterer Nützlinge gegen Pilzkrankheiten geachtet.