Am Dienstag Abend ist es in dem ehemaligen Hochrhein-Eggbergklinik zu mehreren Bränden gekommen. Wie Stadtkommandant Tobias Förster auf Anfrage mitteilte brannte es an fünf verschiedenen Stellen in dem Gebäude. Die Feuerwehr konnte die einzelnen Feuerstellen löschen. Personen wurden nach Auskunft von Förster in dem Gebäude nicht mehr angetroffen. Alarmiert worden war die Feuerwehr um 19.38 Uhr.

Laut Förster brannten in dem verlassenen und abgesperrte Gebäude Müllhaufen, Unrat, Papierberge, ebenso Matratzen, ehemalige Büroutensilien und sonstiger Sperrmüll. Die Brände befanden sich in verschiedenen Gebäudeteilen und auch auf verschiedenen Stockwerken. Die Feuerwehr habe sich in dem verrauchten und mit Unrat und Scherben verunreinigten Labyrinth des Gebäude buchstäblich „den Weg bahnen“ müssen, so Förster.
Wegen der Rauchentwicklung drangen drei Atemschutzteams mit je zwei Mann zunächst in das Gebäude ein. Zu den möglichen Brandursachen verwies er auf die Behörden. Aber als Brandfachmann gefragt, antwortete er: In Anbetracht der weit auseinanderliegenden Feuerstellen, die gleichzeitig brannten, wäre für ihn Brandstiftung „die naheliegendste Erklärung“.

Die Feuerwehr Bad Säckingen war bis fast gegen 23 Uhr mit 30 Mann und sieben Fahrzeugen im Einsatz.
Auch die Polizei geht anhand des Sachverhalts von Brandstiftung aus. „Wir ermitteln in dieser Richtung“, sagte Polizeisprecher Matthias Albicker.

Nach Angaben der Polizei sei bei den Bränden kein nennenswerter Sachschaden entstanden. Die Kripo hat die weiteren Ermittlungen übernommen und bittet um Hinweise (Kontakt 07761 934-500).
Anfang November hatte es schon einmal gebrannt in der HEK. Wegen eines Feuerscheins war die Polizei verständigt worden. Im obersten Stockwerk des Gebäudes war eine Art Lagerfeuer entfacht worden, das von der Feuerwehr schnell gelöscht werden konnte. Zwei minderjährige Personen wurden angetroffen. Sie wurde von ihren Eltern bei der Polizei abgeholt.
Die HEK ist seit fünf Jahren außer Betrieb. Das Gebäude ist abgesperrt, wir jedoch immer wieder von Jugendlichen für heimlichen Feten und von Obdachlosen als Unterkunft verwendet. Im März des vergangenen Jahres war es zum Datenskandal gekommen. Spaziergänger fanden Patientenakten und Dias mit Detailaufnahmen von Patienten im unmittelbaren Umfeld der ehemaligen Klinik. Recherchen ergaben, dass es sich eindeutig um ehemalige Patienten handelte.