Waldshut (pm/sav) Der Grünen-Kreisverband Waldshut hat sich mit Elke Zimmer, Staatssekretärin im Verkehrsministerium, und dem Landtagsabgeordneten Niklas Nüssle über die Verkehrswende ausgetauscht. Zunächst gab Zimmer laut Mitteilung einen Überblick über Baden-Württembergs Klimaschutzmaßnahmen: „Verkehrswende und Klimaschutz sind viel mehr als Umweltschutz, sondern schaffen neue Arbeitsplätze und wirtschaftliche Chancen.“ Zimmer nannte die Finanzierungshilfen und Förderprogramme für Kommunen im Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (LGVFG). Damit würden Radwege und ÖPNV-Projekte unterstützt, um die Infrastruktur im ländlichen Raum zu stärken.

Nüssle erklärte, wie die Landesziele im Kreis umgesetzt werden: Neben zahlreichen E-Car-Sharing Angeboten sind Mobilitätszentren in der Umsetzung. Damit soll der Umstieg zwischen Verkehrsmitteln erleichtert werden. Hier könnte auch der Einsatz von geförderten Regiobussen geprüft werden, die das Busnetz verdichten könnten. Jakob Blatter vom Kreisvorstand fragte, inwiefern angekündigte Verbesserungen durch die Elektrifizierung der Hochrheinbahn zu erwarten seien. Nüssle erklärte: „Durch die Elektrifizierung kommen folglich neue Triebwagen zum Einsatz. Diese sind weniger störanfällig und bieten größere Beschleunigungen. Auch die Ausweichstellen in Tiengen und Lauchringen tragen zur Verspätungsreduzierung bei. Ebenfalls wird sich durch die Reaktivierung der Wutachtalbahn einiges auch auf dem Abschnitt Lauchringen-Tiengen-Waldshut deutlich verbessern.“

Wie Ortskerne beruhigt, Menschen statt Fahrzeugen Priorität erleben und Wohnzentren belebt werden, wurde ebenfalls beleuchtet. Es wurde kritisiert, dass Tempo 30 ein Flickenteppich sei und Vereinfachungen nötig seien. „Das Verkehrsministerium bietet interessierten Kommunen Leih-Möbel und Unterstützung an, die Belebung von Ortskernen auszuprobieren und couragiert anzugehen. Darüber hinaus zeigen wir mit den geförderten Fußverkehrs-Checks, wo Knackpunkte und Sicherheitsgefahren für Fuß- und Radfahrer in der eigenen Stadt bestehen“, sagte Zimmer. Ein Fußverkehrs-Check findet gerade in Wehr statt. „Im ländlichen Raum, so wie bei uns im Landkreis Waldshut, könnten auch flexible On-Demand-Angebote den ÖPNV entschieden weiterbringen“, so Nüssle.