Die Störche im Zoo Basel sind zurzeit sehr aktiv. Sie bauen Nester, balzen lautstark und die ersten Eier wurden bereits in den Horsten gesichtet. „Mittlerweile sind bereits 34 Horste besetzt“ heißt es in einer Mittelung des Zoos.
Ein Pärchen fällt dabei besonders auf: Der mit einem Sender gekennzeichnete Storch namens Yumna hat sich mit einem Weibchen zusammengetan. Es stellte sich heraus, dass es sich dabei um die frühere Partnerin des berühmten Senderstorches Lenny handelt. Laut Tierpfleger Markus Bracher, der die Störche im Zoo Basel jedes Jahr genauestens beobachtet, bahnte sich bei Yumna und Lennys Ex-Partnerin bereits vergangenes Jahr eine Beziehung an. Nach wenigen Tagen Äste herumtragen seien sie jedoch wieder weggeflogen. Jetzt sieht es vielversprechend aus. Seit einigen Wochen sieht man Yumna mit dem Weibchen zusammen in einem Nest.
Risikoreicher Storchenflug
Vor gut einem Jahr wurde bekannt, dass Senderstorch Lenny nicht mehr am Leben ist. Das Team von BirdLife Spanien vermutete laut Zooangaben, dass der Storch von einem Steinadler erbeutet wurde. Nicht nur die Besucher und Mitarbeiter des Zoo Basel vermissten Lennys Ankunft im Zolli aus dem Winterquartier, auch sein Weibchen wartete vergebens auf die Rückkehr ihres Partners.
Ab August treten die Störche ihre Reise in Richtung Afrika ins Winterquartier an. Auf diesem langen Weg begegnen sie manchen Gefahren, wie für sie unsichtbare Stromleitungen. Nur rund zehn Prozent der Jungstörche kommen im nächsten Jahr nach Mitteleuropa zurück. Auch die Aufzucht der Jungen ist mit vielen Risiken verbunden. Wetterumschläge sind fatal für die frisch geschlüpften Störche. Unerfahrene Jungstörche geben den Horst auch oft nach einigen Wochen wieder auf.

Im Zolli ist man aber zuversichtlich, dass es mit den aktuell 34 besetzten Horsten wie letztes Jahr zu vielen erfolgreichen Aufzuchten kommen wird.
Yumna ist ein Männchen
Wer das Storchentreiben in den letzten Jahren mitverfolgt hat, wird sich vielleicht wundern, dass Yumna eine Partnerin hat, denn bis vor einem Jahr glaubte man im Zolli, es handle sich bei Yumna um ein Weibchen.

Yumna ist mit einem Sender ausgestattet, dieser funktioniert jedoch seit Jahren nicht mehr.