Das Coronavirus bereitet in den Kliniken des Landkreises Lörrach immer größere Sorgen. Nachdem in den vergangenen Tagen weitere Patienten und Mitarbeiter an den Klinikstandorten in Rheinfelden und Schopfheim positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet wurden, wird ab 19. April die Teststrategie erweitert. Damit sollen asymptomatische Verläufe frühzeitig erkannt und eine Weiterverbreitung verhindert werden.

Was bedeutet das für die Patienten?

Alle Patienten der Kliniken des Landkreises Lörrach und des St. Elisabethen-Krankenhauses, denen ein geplanter Eingriff oder geplanter stationärer Aufenthalt bevorsteht, müssen künftig einen negativen PCR-Test vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Wie die Klinikleitung mitteilt, kann für Krankenhausaufnahmen an einem Montag ein Test vom vorhergegangenen Freitag herangezogen werden. „Die neue Regelung gilt ausschließlich für geplante (elektive) ambulante Eingriffe und elektive stationäre Aufnahmen. Hierzu zählen auch Endoskopien, Bronchoskopien, Schrittmacherwechsel und ähnliche Untersuchungen oder Eingriffe“, heißt es in der Mitteilung.

Ab wann gilt die neue Regelung?

Die neue Regelung tritt ab kommenden Montag, 19. April, in Kraft. Bis Donnerstag, 22. April, gilt eine Übergangsfrist, während der Elektivpatienten, die noch keinen PCR-Test, beispielsweise bei einem niedergelassenen Arzt, organisieren konnten, mittels Antigen-Schnelltest getestet.

Warum ändern die Kliniken die Teststrategie?

Hintergrund seien die zunehmende Aggressivität der Covid-Erreger und die hohen Inzidenzen in den Landkreisen Lörrach und Waldshut, die eine verstärkte Schutzmaßnahmen und eine Anpassung der Teststrategie erfordern, um eine Erregereinschleppung in sensible Krankenhausbereiche zu vermeiden, heißt es von Seiten der Klinikleitung.

Gibt es weitere Tests?

Ja, denn zusätzlich zu der Erweiterung um die PCR-Tests für die elektiven Patienten erhalten weiterhin alle Patienten bei ihrer Aufnahme im Kreiskrankenhaus Lörrach einen laborgebundenen Antigen-Schnelltest, an den Standorten Rheinfelden, Schopfheim und St. Elisabethen-Krankenhaus einen Antigen-Schnelltest. „Diese Tests werden zwischen dem dritten und dem fünften Tag des Aufenthaltes sowie weiterhin vor Verlegung innerhalb der Klinikstandorte wiederholt. Patienten, die einen längeren Krankenhausaufenthalt benötigen, werden wöchentlich abgestrichen.“

Gab es bislang keine PCR-Testungen?

Doch, aufgrund der Laborsituation allerdings nur bei Verdachtsfällen. Die neu ergriffenen Maßnahmen gelten zusätzlich zu den bisherigen Testvorgaben der Kreiskliniken, die eine PCR-Testung „bei jeglichem Anhaltspunkt für eine Covid-Infektion vorgesehen hatten“.

Welche Maßnahmen werden außerdem ergriffen?

Das Sicherheitskonzept der Lörracher Kliniken umfasst mehrere Bausteine: Reihentestungen gehören zur erweiterten Teststrategie. Weitere Maßnahmen wie die Untersuchung auf Symptome, das Erfassen von Risikofaktoren, Basishygiene, Abstandhalten, Maskentragen oder Lüften bleiben laut Klinikleitung unverändert weitere wichtige Bestandteile der sogenannten Bündelstrategie zur Vorbeugung von Infektionen im Krankenhaus. Auch die Impfungen der Mitarbeitenden spielten hier eine wichtige Rolle.

Gibt es weitere Neuerungen?

„Ergänzend zu den bisherigen Regelungen für Mitarbeitende wird ein mobiles Abstrichteam wöchentliche Abstriche für Mitarbeitende der Standorte Rheinfelden, Schopfheim und St. Elisabethen-Krankenhaus anbieten“, informieren die Kliniken. Für alle Mitarbeitenden bestehe zusätzlich die Möglichkeit, sich jederzeit an Werktagen im klinikeigenen Testzentrum CICC (Corona Infection Control Center) testen zu lassen. Auch Reihentestungen für die Belegschaft gehörten zur erweiterten Teststrategie und die Kliniken stünden zu allen Maßnahmen auch weiterhin in engem Kontakt mit dem Gesundheitsamt.

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