Es war ein Zufallsfund, aber einer, der großes Aufsehen erregte: Bei einem Spaziergang hatte eine Frau vor einigen Wochen eine Sonnenbrille im Wehratal gefunden.

In diesem Bereich, der letzten Etappe des Schluchtensteigs, soll die vermisste Wanderin Scarlett S. zuletzt gesehen worden sein und so wurde schnell eine Verbindung zu diesem Fall gefunden: Die junge Frau soll auf einem zur Fahndung verwendeten Foto eine solche Sonnenbrille getragen haben.

Die letzten Aufnahmen der verschwundenen Wanderin entstanden am 10. September 2020 in einem Supermarkt in Todtmoos. Hier trägt Scarlett ...
Die letzten Aufnahmen der verschwundenen Wanderin entstanden am 10. September 2020 in einem Supermarkt in Todtmoos. Hier trägt Scarlett S. eine Sonnenbrille im Haar. | Bild: privat/Polizei

Was haben die Untersuchungen ergeben?

Die Sonnenbrille wurde von den Ermittlungsbehörden umgehend zur eingehenden Untersuchung ins Labor gegeben. Anhand möglicher DNS-Spuren erhofften die Ermittler Rückschlüsse, ob die Sonnenbrille tatsächlich der Vermissten gehört.

Doch was kam dabei heraus?

„Bisher gibt es keine neuen Erkenntnisse hinsichtlich der veranlassten kriminaltechnischen Untersuchung der Sonnenbrille“, erklärt Rahel Diers, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen auf Anfrage. Frühestens in einigen Wochen sei mit einem Ergebnis zu rechnen, fügt sie hinzu.

Brillenfund ist Anlass für eine neue Suche der Polizei

Dass die Finderin die Sonnenbrille erst einige Wochen zu Hause behalten hatte, ehe sie den Fund bei den Behörden meldete, dürfte die Angelegenheit nicht unbedingt erleichtern. Dennoch führte der Fund der Sonnenbrille im September zu einer neuerlichen Suchaktion der Polizei im Wehratal, wie Diers damals bestätigte.

Es seien bislang keine weiteren Suchaktionen vorgenommen worden, so Diers weiter.

Nach Fernsehbeitrag kontinuierlich Hinweise

Seit der Ausstrahlung der Sendung ‚Aktenzeichen XY‚ gingen derweil weiterhin wöchentlich neue Hinweise bei der Polizei ein: „Sachdienlichen Hinweisen wird nachgegangen. Eine Vielzahl der Hinweisgeber äußern Vermutungen über den Verbleib der Vermissten“, so Rahel Diers.

Greifbare Ergebnisse oder neue Erkenntnisse hätten sich trotz allem bis jetzt nicht ergeben.

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