In Grenzach-Wyhlen sind im vergangenen Jahr erstmals seit 2020 wieder Vorkommen der Asiatischen Tigermücke nachgewiesen worden. Das geht aus einem Monitoringbericht der Firma Icybac Mosquitocontrol aus Speyer hervor, der dem Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung vorgelegt wurde.
Funde der eingeschleppten Stechmücken, ihrer Larven oder Eier gab es 2022 demnach beim Bahnhof Wyhlen, in der Burgunder-, Ritter- und Muttenzerstraße im Neufeld sowie nahe der Grenze am Hörnle.
Monitoring hat sich etabliert
2020 wurde in Grenzach-Wyhlen erstmals die Asiatische Tigermücke im Bereich der Jurastraße entdeckt. Daraufhin hatte die Gemeinde zusammen mit der Firma Icybac die Bekämpfung der Insekten gestartet und ein Monitoring etabliert. Das Monitoring besteht aus zwei Teilen: Zum einen werden Fallen aufgestellt und Gebiete aktiv abgesucht.
Dies geschieht vor allem in der Nähe von sogenannten Einschleppungshotspots wie an den Bahnhöfen oder am Hörnle an der Grenze. Außerdem setzt das Konzept darauf, dass Bürger verdächtige Stechmücken melden.
Ideale Bedingungen für Mücken im Jahr 2022
Die Verfasser gehen davon aus, dass es sich bei den Funden im Bereich „Bahnhof Wyhlen, Burgunder- und Jurastraße“ um ein zusammenhängendes Mückenpopulationsgebiet handelt.
Es sei möglich, dass die Gründerpopulation aus dem Jahr 2020 gar nicht vollständig verdrängt wurde und erst durch die für die Mücken idealen Witterungsbedingungen im Jahr 2022 wieder ein Nachweis möglich war. Es scheint sich aber offenbar um keine große Mückenpopulation zu handeln.
Wie geht es 2023 weiter?
Auch in diesem Jahr sollen in Grenzach-Wyhlen die Bekämpfung der invasiven Mückenart und das Monitoring weitergehen. Außerdem hat die Gemeinde einen Infoflyer herausgegeben. Darin finden sich Tipps, was jeder gegen die Ausbreitung des stechenden Insekts tun kann.
Wie kann die Ausbreitung der Tigermücken gestoppt werden?
Der wichtigste Tipp: Da die Tigermücke flache, stehende Gewässer zur Eiablage nutzt, sollte auf Pflanzenuntersetzer und Wasserbehälter in Gärten und auf Terrassen verzichtet werden. Kommen sie zum Einsatz, sollten sie mindestens einmal wöchentlich geleert werden. Regentonnen abdecken und unbenutzte Behälter wie Gießkannen, Eimer oder Spielsachen unter einem Dach lagern oder umdrehen, damit sich darin kein Regenwasser ansammeln kann. In Teichen und Fließgewässern sollen sich die Tigermücken-Eier und Larven dagegen nicht entwickeln können.
Wie reagiert man, wenn man Tigermücken entdeckt?
Bürger, die verdächtige Mücken entdecken – die Asiatische Tigermücke ist zwischen fünf und zehn Millimeter groß und auffällig schwarz-weiß gemustert –, sollten dies melden und direkt Beweise, wie Fotos oder Fangproben mitliefern. Bislang war im Landkreis Waldshut das Gesundheitsamt die erste Anlaufstelle, im Kreis Lörrach gibt es Informationen zu dieser Stechmückenart und wie man sie meldet im Internet. In der Schweiz ist das Schweizerische Tropen- und Public Health-Institut der richtige Ansprechpartner.
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