Der Fund einer Sonnenbrille auf der letzten Etappe des Schluchtensteig-Wanderwegs führt in den sozialen Medien zu einem neuerlichen Aufflackern von Spekulationen über den Verbleib der seit zwei Jahren vermissten Wanderin Scarlett S. aus Nordrhein-Westfalen. Seit 10. September 2020 wird die damals 26-Jährige nach einer Wanderung auf dem Schluchtensteig vermisst.
Dabei ist vieles noch völlig unklar, wie Rahel Diers, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen, auf Nachfrage unserer Zeitung darstellt. Dennoch wurde am Montag am Fundort der Brille eine neuerliche Suchaktion vorgenommen.
Was hat es mit der Sonnenbrille auf sich?
Eine Wanderin habe Ende Juli auf der letzten Etappe des Schluchtensteigs eine Sonnenbrille aufgefunden, bestätigt Rahel Diers. Erst Mitte August sei der Fund aber der Polizei gemeldet worden.
„Die Sonnenbrille ist höchstwahrscheinlich identisch mit dem Modell, das die Vermisste auf der Wanderung getragen hat“, so Diers. Aber eine hundertprozentige Bestätigung gebe es entgegen anderslautender Spekulationen in sozialen Netzwerken noch nicht.
Gehörte die Brille der verschwundenen Frau?
„Für eine eindeutige Zuordnung wird die Sonnenbrille durch die Kriminaltechnik auf DNA-Spuren untersucht“, erklärt die Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Sollte überhaupt noch ausreichend Spurenmaterial vorhanden sein, werde dieses mit der DNA der Vermissten abgeglichen.
Wie gehen die Behörden mit dem Fund um?
Obwohl noch nicht einmal geklärt ist, ob die Sonnenbrille tatsächlich der Vermissten gehört, haben Kräfte der Bereitschaftspolizei, Bergwacht und örtlichen Polizeibehörde am Montag, 26. September, im Umkreis des Fundortes eine Suchaktion durchgeführt.
„Diese führte nicht zu einem Auffinden der Vermissten oder weiteren Gegenständen, die der Vermissten zugeordnet werden könnten“, bedauert Rahel Diers.
Vermisstenfall bei Aktenzeichen XY
Die Wanderin Scarlett S. war vor zwei Jahren auf dem Schluchtensteig verschwunden. Ihr Schicksal beschäftigt derweil nach wie vor viele Menschen.
Inzwischen wurde der Fall auch durch einen Beitrag in der Sendung ‚Aktenzeichen XY‚ bundesweit bekannt. Neue Erkenntnisse zum Verbleib der Frau seien laut Staatsanwaltschaft aber nicht zustande gekommen.