Ehrungen und Wahlen standen bei der Hauptversammlung des Blasmusikverbandes Hochrhein in Berau auf der Tagesordnung. Verbandsvizepräsident Ralf Eckert konnte neben zahlreichen Vertretern der Mitgliedsvereine auch einige Gäste begrüßen. Eröffnet wurde der Abend, der in der neuen Dorfhalle in Brenden stattfand, mit einem Musikstück der Trachtenkapelle Berau unter der Leitung von Andreas Isele.

Verbandsschriftführerin Patricia Schmidt gab bekannt, dass 90 von 101 Mitgliedsvereinen anwesend waren. Der nicht anwesende Verbandspräsident Felix Schreiner überbrachte seine Grüße in einer Videobotschaft. Vizepräsidentin Brigitte Russ verlas die Namen der im vergangenen Jahr verstorbenen Musikerinnen und Musiker, zum Gedenken erhoben sich alle Anwesenden von ihren Plätzen. Erfreulich ist, so Vizepräsident Ralf Eckert, dass der Mitgliederstand zum 15. Januar 2025 mit 5774 Musikerinnen und Musiker so hoch wie noch nie ist. Dies ist der guten Jugendarbeit und Weiterbildungsmöglichkeiten geschuldet.
Er rief dazu auf, alle Plattformen und Kommunikationsmöglichkeiten zu nutzen, sodass die Infos über Workshops und Kurse in den Vereinen ankommen. In der Herbstsitzung des BVH-Verbandsausschuss wurden Impulsthemen besprochen, u.a. über Bezirksmusikfeste, 1-1-1 Aktionen und vieles mehr. Ralf Eckert wies auf ein besonderes Konzert am 6. April in der Stadthalle Wehr hin. Dort ist das Landesblasorchester Baden-Württemberg, ein weltweit angesehener sinfonischer Klangkörper, zu Gast.

Vizepräsidentin Brigitte Russ berichtete, dass die GEMA-Beiträge gestiegen sind, da die Veranstaltungen wieder wie vor Corona stattfinden. Sie ist auch Ansprechpartnerin für Versicherungsnachweise und -leistungen. Ihr Dank galt der Trachtenkapelle Todtmoos für die Bewirtung und dem Musikverein Todtmoos-Weg für die musikalische Umrahmung der Ehrungsveranstaltung im vergangenen Jahr. Für beide Vereine hatte sie einen Gutschein dabei.
Verbandskassiererin Annette Maier verlas den Kassenbericht, sie hatte über 700 Positionen zu verbuchen, wobei viele Durchlaufposten sind. Die Zuschüsse fließen meist verzögert. Mona Sackmann vom Musikverein Eggingen und Lothar Bernauer vom MV Lienheim fungierten als Kassenprüfer und bescheinigten eine einwandfreie Kassenführung.

Der Blasmusikverband Hochrhein ist ein sehr aktiver Verband, der alle Altersgruppen anspricht, so der stellvertretende Verbandsdirigent Jörg Murschinski. Entschuldigt war der Verbandsdirigent Christian Steinlein. So gibt es neben dem 1-1-1 Projekt auch die Orchesterkids. Das noch recht neue Projekt „Herbstwind“ feierte mit seinem ersten Konzert im Herbst vergangenen Jahres in Höchenschwand einen gelungenen Einstieg.
Er rief dazu auf, in den eigenen Reihen die Mitglieder zu einem Dirigenten Schnupperkurs zu animieren. Erfreulich ist, dass beim aktuellen C3 Kurs von 25 Teilnehmern 8 aus dem Blasmusikverband Hochrhein kommen. Er überreichte drei Vereinen, die sich bei einem Workshop von Christian Rombach in einem Rhythmus-Coaching weitergebildet haben, eine Urkunde. Dies waren der MV Gaiß-Waldkirch, der MV Eggingen und in Abwesenheit der MV Mauchen.

Es folgten Grußworte von Ühlingen-Birkendorfs Bürgermeister Tobias Gantert. Die Gemeinde ist die flächenmäßig drittgrößte im Landkreis Waldshut und hat sieben Musikvereine. Kulturreferentin Susanna Heim überbrachte in Vertretung des Landrats Martin Kistler die Grußworte und dankte dem Verband und den Vereinen für deren Arbeit und die guten Töne. Eckhard Kopetzki von der Musikschule Südschwarzwald dankte für die gute Zusammenarbeit. Er freute sich auch über die Erwachsenen-Bläserklasse in Gurtweil. Des weiteren überbrachte Josef Brogle Grußworte vom Chorverband Hochrhein.
Bürgermeister Tobias Gantert fungierte anschließend als Wahlleiter des neu zu wählenden Präsidiums. Alle Mitglieder stellten sich erneut zur Wahl und wurden wieder einstimmig durch die Mitglieder gewählt.
Beschlossen wurde auch die Ernennung von zwei neuen Kassenprüfern, dies sind Andreas Schlegel von der Trachtenkapelle Amrigschwand-Tiefenhäusern und Harald Vesenmeier von der Stadtmusik Wehr.
In der folgenden Aussprache wurde angeregt, dass die Workshops für Jugendliche kostenlos sind. Und es kam die Frage auf, wie man Angebot und Nachfrage bei der Dirigentensuche besser vereinen kann. Für die Schlagwerksbeschaffung für das Verbandsjugendorchester (VJO) werden Sponsoren und Unterstützer gesucht, da diese sehr kostenintensiv sind.
Brigitte Russ dankte der Trachtenkapelle Brenden für die Bewirtung und der Trachtenkapelle Berau für die musikalische Umrahmung der Versammlung. Auch für diese beiden Vereine hatte sie jeweils einen Gutschein dabei. Ralf Eckert wünschte allen Musikern gutes Gelingen der Konzerte und Feste im kommenden Jahr.
Die Ehrungsveranstaltung findet am 18. Oktober in der Rotmooshalle in Herrischried statt.