Jetzt ist es weithin erkennbar: Ein großformatiges Bauschild am Standort des geplanten Krankenhaus-Neubaus in Albbruck weist auf den Neubau des Zentralkrankenhauses hin, der hier in den nächsten Jahren entstehen soll.

Schild als erstes sichtbares Zeichen

„Es soll ein sichtbares Zeichen sein, dass etwas vorwärts geht“, brachte es Landrat Martin Kistler bei einer kleinen Feierstunde auf den Punkt. Denn zu sehen ist von dem eigentlichen Neubau des 335 Betten umfassenden Zentralkrankenhauses samt dazu gehörendem Gesundheitspark noch nichts. Das wird wohl auch noch bis ins nächste Jahr hinein so bleiben.

Stattdessen finde die Arbeit am geplanten Krankenhaus-Neubau hinter den Türen der Planer und Fachleute statt, so der Landrat: „Dieses Jahr ist ein entscheidendes für das Vorhaben, denn Ende des Jahres soll der Auftrag für den Bau vergeben werden.“

Mit der Einstellung von Günther Bickel als Projektleiter für den Klinikbau ist Anfang März bereits eine wichtige Personalie entschieden. Zu seinen Hauptaufgaben zählen die Koordinierung der Vergabe von Planungs- und Bauleistungen in Form des Partnerring-Verfahrens, die Planung auf Basis eines optimalen Termin-, Kosten- und Qualitätsmanagements im Rahmen eines laufenden Projekt-Controllings sowie die Zusammenarbeit mit allen internen und externen Akteuren.

Vorbereitende Maßnahmen

Bis es an die konkrete Umsetzung geht, gibt es aber noch eine ganze Menge zu tun: Die Infrastruktur- und Energie-Planung geht weiter und Abstimmungen mit dem Sozialministerium gebe es noch zu treffen. Dabei gehe es um die konkrete Ausgestaltung des Vorhabens – zu klären ist nach Einschätzung einiger Kreisräte aber auch die konkrete Finanzierung. Denn die Kosten für den Neubau belaufen sich auf mehr als 200 Millionen Euro.

So sieht die Masterplanung für das Krankenhaus und den Gesundheitspark aus.
So sieht die Masterplanung für das Krankenhaus und den Gesundheitspark aus. | Bild: Schönlein, Ute

Derweil ist es Aufgabe des Eigenbetriebs Gesundheitspark des Landkreises Waldshut, Gespräche mit Interessenten und künftigen Nutzern des Areals zu „verdichten“, so Kistler weiter. Auch Beratungen mit Fachbehörden in Sachen Verkehrserschließung wie auch beim Natur- und Artenschutz stehen noch an.

Klinikbau als Meilenstein für Albbrucks Strukturwandel

Unterdessen ist die Standortgemeinde Albbruck derzeit mit dem Bebauungsplan beschäftigt. Dieser soll laut Bürgermeister Stefan Kaiser im Sommer vorliegen.

Grundsätzlich freue sich die Gemeinde Albbruck natürlich sehr, dass „dieses Leuchtturmprojekt hier realisiert wird“, so Kaiser. Es sei ein Zeichen des Vertrauens, das die Gemeinde im Kreis genieße. Es sei aber auch ein wichtiges Zeichen dafür, dass der Strukturwandel der Gemeinde zehn Jahre nach Schließung der Papierfabrik auf einem guten Weg sei.

Denn der Klinikbau auf der Fläche südlich der Bundesstraße wäre wohl ohne den schmerzhaften Einschnitt damals ebensowenig möglich gewesen wie der Bau eines neuen Wohnquartiers mit über 350 Wohneinheiten, den die Gemeinde gerade vorbereite. Beide Projekte werden auf Gelände realisiert, das ursprünglich der Papierfabrik gehörte, so Kaiser. Insofern habe Albbruck natürlich auch ein großes Interesse, dass alles gut über die Bühne geht.

Neubau soll Gesundheitsversorgung zukunftssicher machen

Das habe im Übrigen auch das Krankenhaus selbst, wie dessen Geschäftsführer Hans-Peter Schlaudt betonte: „Der Strukturwandel im Gesundheitswesen bedingt einfach derartige Projekte, um die Versorgung zukunftssicher zu machen.“

Wenn der Klinikneubau Ende des Jahrzehntes abgeschlossen sei, könne sich der Kreis demnach glücklich schätzen, wirklich etwas Zukunftsweisendes auf den Weg gebracht zu haben, ist sich der Klinikchef sicher.

Das könnte Sie auch interessieren

Auf dem Weg zum Zentralklinikum im Kreis Waldshut