Schritt für Schritt, systematisch und mit Bedacht soll die Erschließung des Lauffenmühle-Areals angegangen werden. „Wir sind in einer Phase, in der wir uns entscheiden müssen. Bevor wir diese gewaltige Investition tätigen, müssen wir uns absichern“, sagte Bürgermeister Thomas Schäuble bei der Gemeinderatsitzung am vergangenen Dienstag.
Unternehmen mit viel Erfahrung
Für die Entscheidungsfindung wird ein erfahrener Partner ins Boot geholt. Die HPC AG aus Freiburg, die bereits erfolgreich die Sanierung des Lonza-Areals begleitet hatte, soll mit den Voruntersuchungen beauftragt werden. „Das Ingenieur-Unternehmen gehört zu den internationalen Top-Unternehmen im Umweltbereich“, betonte Bürgermeister Thomas Scheuble.
Die Freiburger Firma soll auch die weitere Projektentwicklung begleiten. Der Projektleiter der HPC AG, Diplom-Geologe Bertram Schrade, erläuterte die angedachte Vorgehensweise: „Zunächst werden wir ein Gutachten über die Altlasten nach dem Bundes-Bodenschutzgesetz erstellen.“ Größere Probleme erwartet der Geologe dabei nicht. Nach seiner derzeitigen Kenntnis, wurden beim Herstellungsprozess keine chemischen Prozesse ausgeführt.
Ein Gutachten für 37.000 Euro
Auch bei der Bausubstanz sieht er ebenfalls keine Hindernisse. Die zu entsorgenden Schadstoffe, wie zum Beispiel die Asbestvorkommen seien unkritisch rückbaubar. Die Kosten für das Gutachten werden sich auf 37.000 Euro belaufen. Ein Förderantrag wurde beim Amt für Umweltschutz bereits gestellt. „Es wurde dabei eine 100-Prozent-Förderung in Aussicht gestellt“, äußerte sich Ortsbaumeister Roland Morawczik.
„Bei der eigentlichen Projektentwicklung, werden wir ähnlich wie bei dem Lonza-Areal vorgehen“, erklärte Bertram Schrade, „wir wollen die vorhandenen Baustoffe nicht wegfahren, sondern wiederverwerten. So sollen die ungeheuren Mengen an Beton für die Anpassung der Straßen und Wege verwendet werden.“
Angedacht sei auch, dass die weiträumigen Unterkellerungen für Tiefgaragen genutzt werden. Alleine durch diese Maßnahmen ließe sich ein Millionenbetrag einsparen. Der Auftrag zur Altlastenuntersuchung an Boden und Gebäuden wurde vom Gemeinderat einstimmig an das Unternehmen HPC AG vergeben.