Die Innensanierung der Hans-Thoma-Schule wird etwa anderthalbmal so viel kosten wie der Bau des Feuerwehrhauses Neumatt oder des Kindergartens Rappenstein. Kämmerin Andrea Tröndle bezifferte am Montag im Gemeinderat die voraussichtliche Höhe der Investition auf 6,2 Millionen Euro. In dieser Summe enthalten sind neben den eigentlichen Baukosten in Höhe von 5,7 Millionen Euro auch Ausgaben für die Auslagerung von Klassen während der Bauphase und die Ausstattung der neuen Räume. Nicht enthalten sind die Kosten für die Sanierung des Flachdachs. Die Bauarbeiten sollen im Juli 2020 beginnen und bis September 2022 beendet sein.
Der Gemeinderat stimmte der vom Waldshuter Architekturbüro Preiser vorgestellten Entwurfsplanung und der Kostenberechnung zu und erteilte auch dem noch einzureichenden Bauanträgen sein Einvernehmen. Er beschloss auch die Sanierung der Flachdächer des in den 1970er Jahren errichteten Neubaus, bei denen im Juni Undichtigkeiten festgestellt worden waren. Das Architekturbüro wird für die Sanierung auch Alternativen zum Flachdach erarbeiten. Das Büro wurde weiter beauftragt, einen Sanierungsvorschlag für die Schüler-Toiletten im Altbau der Schule vorzulegen.
Um auch außerhalb der Schulferien während der Unterrichtszeit arbeiten zu können, müssen acht der 28 Klassen ausgelagert werden. „Dafür gibt es Überlegungen, aber noch kein fertiges Konzept“‘, sagte Bürgermeister Ulrich Krieger. „Wir werden die Auswirkungen auf den laufenden Schulbetrieb wo immer möglich reduzieren. Aber natürlich wird es Ärger geben“, erklärte Architekt Ernesto Preiser. Er zeigte sich sicher, die Sanierung im vorgegebenen Zeitrahmen zu schultern.
„Wir können die Schule für 1 Million Euro sanieren oder auch für 10 Millionen Euro“, so der Bürgermeister. Im ersten Falle beschränke sich die Sanierung auf die Installation neuer Elektroanlagen, im zweiten Falle könnten auch die Fachräume modernisiert werden. 2018 hatte die Stadtverwaltung die reinen Baukosten noch auf 3,7 Millionen Euro für den Neu- und auf 0,6 Millionen Euro für den Altbau geschätzt. Doch vor allem weitere Brandschutzmaßnahmen, zusätzliche Datenleitungen und die Erweiterung des Warteraums im Neubau hätten die nun auf Berechnungen beruhende Bausumme nach oben getrieben, wie Architekt Preiser und der mit der Elektroplanung betraute Ingenieur Jürgen Dreher erklärten. Die Sanierung des Neubaus soll jetzt 1,1 Millionen Euro kosten, die des Neubaus 4,6 Millionen.
Krieger: Ein Schulneubau käme weitaus teurer
„Die Summe wirkt groß. Aber es handelt sich um zwei Gebäude, und die Dimensionen sind gewaltig“, sagte Architekt Preiser zu den 5,7 Millionen Baukosten. „Wir verbauen hier mehr, als der Kindergarten oder das Feuerwehrhaus gekostet haben“, erklärte Bürgermeister Krieger. Nicht zuletzt dank 2 Millionen Euro Zuschuss aus dem Schulbauprogramm des Landes könne die Stadt die Sanierung aber ohne Kreditaufnahme finanzieren. Einen kompletten Schulneubau, so Krieger, hätte sich Laufenburg allerdings nicht leisten können.